Tiliae flos
Droge: Tiliae flos / Lindenblüten
Pflanze: Tilia cordata, T. platyphyllos / Winter-Linde, Sommer-Linde
Familie: Malvaceae / Malvengewächse
Gruppe: Flavonoid-Drogen
Herkunft: Europa
- Sommergrüner Laubbaum mit Wuchshöhen bis ungefähr 30 Meter; kann 1000 Jahre alt werden
- Hochgewölbte Krone; oft leicht unregelmäßig gestaltet
- Steil nach oben gerichtete Äste
- Zweige mit bräunlich-roter Rinde und helleren Lentizellen; unbehaart oder beinahe kahl
- Wechselständige, gestielte Laubblätter; Rand regelmäßig gesägt und nach oben gebogen
- Jeweils vier bis zwölf Blüten in hängendem oder allseits abstehendem Blütenstand; Kelch- und Kronblätter weißlich
- Kugelige, kahle Kapselfrucht; ungefähr 6 Millimeter groß ohne hervorstehende Rippen
Allgemein: Allgemein: - Ganze Blütenstände mit trugdoldig angeordneten Einzelblüten und zungenförmigen Hochblatt - Winterlinde → bräunliche Haarbüschel; Sommerlinde → weiß - Blütenstände können vom Rußtaupilz befallen sein
Allgemein: Sklereiden des Hochblattes; Büschelhaare der Kelchblätter; Sternhaare des Fruchtknotens; 30-40 µm große, rundliche und tricolpate Pollenkörner
- Flavonoide: Glykoside von Quercetin (Rutin, Hyperosid und Isoquercitrin) sowie Kämpferol (Astragalin und dessen 6''-p-Cumarsäureester Tilirosid)
- Ätherisches Öl (geringe Mengen, vorwiegend Mono- und Sesquiterpene: Linalool, Germacren, Farnesen)
- Cyanogene Glycoside: Sambunigrin (wenig)
- Gerbstoffe
- 10% Schleim: Arabinogalactane
Indikation: Anwendung als Diaphoretikum bei Erkältungskrankheiten, Reizhusten, Bronchitis (Komm. E+)
Wirkmechanismus: Hustenreizlindernd (Schleimstoffe), schweißtreibend (Flavonoide); leicht sedierend (v.a. durch ätherisches Öl)
- Drogenzubereitung möglichst heiß trinken
- Außer Tee kaum FAM