Saponariae rubrae radix
Droge: Saponariae rubrae radix / Rote Seifenwurzel
Pflanze: Saponaria officinalis / Echtes Seifenkraut
Familie: Caryophyllaceae / Nelkengewächse
Gruppe: Saponin-Drogen (Triterpen- und Steroid-Drogen)
Herkunft: Mittel- und Südeuropa
- Mehrjährige krautige Pflanze; Wuchshöhen zwischen 30 bis 80 cm
- Schaftpflanze (Hemikryptophyt) mit stark verzweigten, unterirdischen Ausläufern, die zu fingerdicken Rhizomen auswachsen
- Aufrechter, weich behaarter Stängel, der meist unverzweigt ist
- Am dicht belaubten Stängel befinden sich drei- bis fünfnervige, breite, lanzettliche Blätter; sitzen kreuzend gegenständig am Stängel
- Schwach duftende Blüten stehen in dichten Trugdolden (Dichasium); Fünf ungeteilte blassrosa bis weiße Kronblätter bilden einen Kreis von gut zwei Zentimetern Durchmesser und eine kleinen Nebenkrone am Schlundeingang
- Die Früchte sind trockene vierzähnig oben aufspringende Kapseln; enthalten kleine schwarzbraune, rundliche, nierenförmige, raue Samen von etwa 1,5 mm Länge
Allgemein: Die Schnittdroge besteht aus den bis zu 5 mm dicke Wurzelstücke, außen von rötlich-brauner Farbe. Innerhalb des Kambiumringes befindet sich ein der leuchtend gelbe Holzkörper; unter Vergrößerung wird auch die weißliche Rinde sichtbar
Mikroskopie: Calciumoxalatdrusen im Rinden und Holzkörper der Wurzel; die Gefäße sind nur 10-60 µm weit und liegen unregelmäßig verstreut im Holzparenchym
Bis 8% eines aus mindestens vier Komponenten bestehenden Saponingemisches mit Saponariosid A und D als Hauptglykoside: saure Bisdesmoside (Aglykon: Quillajasäure)
Indikation: Anwendung bei Katarrhen der oberen Luftwege (Komm. E+)
Wirkmechanismus: Expektorierend durch Stimulation des Nervus vagus; antibiotisch, antiphlogistisch
Nebenwirkungen: Schleimhautreizung, Übelkeit
Saponariae herba: das Kraut wird von Komm. E negativ bewertet!
- Cefabronchin®