Rutae herba
Droge: Rutae herba / Rautenkraut
Pflanze: Ruta graveolens / Weinraute
Familie: Rutaceae / Rautengewächse
Gruppe: sonstige Alkaloid-Drogen
Herkunft: Südeuropa
- Halbstrauch mit verholzenden unteren Zweigen; Wuchshöhen von bis zu 1 m
- Fein geteilte Laubblätter (blaugrün); spatelförmigen Blättchen; Bereifung mit einer Wachsschicht beruht.
- Mattgelbe, fast geruchlose Blüten in reichblütigem trugdoldigem Blütenstand
- Es werden kugelartige Kapselfrüchte mit einem Durchmesser von etwa 1 cm gebildet
Allgemein: Die vor dem Aufblühen der Pflanze gesammelten krautigen Teile von Ruta graveolens; CAVE: nicht mehr offizinell!
Mikroskopie: Epidermiszellen wellig gebogen; anomocytische Spaltöffnungen, vor allem auf der Blattunterseite; lückiges, zweireihiges Palisadenparenchym; darunter lockeres sternzelliges Schwammparenchym; schizolysigene Exkretbehälter mit je vier kleinen Deckelzellen; 30 - 35 µm große Pollenkörner; vereinzelt bis häufig finden sich Calciumoxalatdrusen
- Flavonoide: Rutin (5%) etc.
- Cumarine, Furanocumarine
- Chinolinalkaloide: Graveolinin, Graveolin
- Bis 0,4% ätherisches Öl: 2-Nonanon, Nonylacetat und Undecylacetat (Verwendung in Aroma- und Parfumindustrie
Indikation: Anwendung bei Dyspepsie, Dysmenorrhoe, Empfängnisverhütung und Schwangerschaftsabbruch (Komm. E-)
Wirkmechanismus: Spasmolytisch, antimikrobiell (Alkaloide)
Alkaloide sind Beispiel für singulären Syntheseweg der Chinoline (normal: Tryptophan + Secologanin)