Podophylli rhizoma
Droge: Podophylli rhizoma / Fußblattwurzelstock
Pflanze: Podophyllum peltatum / Schildförmiges Fußblatt (syn.: Maiapfel, Entenfuß)
Familie: Berberidaceae / Berberitzengewächse
Gruppe: Lignan-Drogen
Herkunft: Nordamerika
- Mehrjährige Pflanze
- Verzweigte Rhizome
- Oberirdisch nur zwei große, tief eingeschnittene, schirmförmige Blätter
- Fleischige, eiförmige Frucht ist in unreifem Zustand giftig, reif jedoch essbar
Allgemein: Rundliche, leicht gebogene, meist feinrunzelige Rhizomstücke, außen rötlich-braun, innen gelblich-weiß; vereinzelt knotige Verdickungen mit Abbruchnarben
Mikroskopie: Hufeisenförmig verdickte Epidermiszellen; Sklerenchymfasern; Stärkekörner; Calciumoxalat in Einzelkristallen, Drusen oder Kristallhaufen
Bis 6% Podophyllumharz (= Podophyllin in Rhizom und Wurzeln) → diese enthält bis zu 50% Lignane wie Podophyllotoxin sowie α- und β-Peltatin
Indikation: Droge: äußerlich bei Lymphknotenschwellung; Podophyllin: Zytostatikum bei Feigwarzen (Komm. E+)
Wirkmechanismus: Tubulininteraktion: Zellteilung verbleibt in Metaphase
Nebenwirkungen: Abführende und schleimhautreizende Wirkung
- Podophyllin ist ein harzartiges Gemisch, das heute nicht mehr bei Krebs eingesetzt wird
- Aufgereinigtes, chemisch verändertes Podophyllotoxin aus indischem Podophyllum wird noch verwendet
- Das instabile Podophyllotoxin wird durch chemische Partialsynthese in die zytostatisch wirksamen Substanzen Teniposid und Etoposid überführt