Fumariae herba
Droge: Fumariae herba / Erdrauchkraut
Pflanze: Fumaria officinalis / Gemeiner Erdrauch
Familie: Papaveraceae / Mohngewächse
Gruppe: Benzylisochinolin- Alkaloid-Drogen
Herkunft: Ursprünglich: gemäßigte Zonen Eurasiens, heutzutage: kosmopolitisch
- Einjährige krautige Pflanze mit Wuchshöhen zwischen 10 und 50 cm
- Fiedrig zusammengesetzte Laubblätter mit stumpf lanzettlichen Fiedern
- Wie der Stängel sind auch die Blätter kahl und bläulich-grün; dadurch wirkt ein Bestand von weitem rauchähnlich (Name!)
- Traubiger Blütenstand ist 20- bis 40-blütig und einschließlich des Blütenstandschaftes 3 bis 7 cm lang
- Die zwittrigen Blüten sind zygomorph
Allgemein: Fragmente der doppelt fiederspaltigen Blätter sowie hohle, kantige Stängelanteile. Außerdem: schrumpelige, violette Blüten mit bräunlichem Fleck an der Spitze sowie kuglige Schließfrüchte von braungrüner Farbe mit jeweils einem Samen.
Mikroskopie: Zahlreiche Spaltöffnungen an Blattober- und Blattunterseite, auffällige Kristallplaques der Epidermis, kugelige Pollenkörner mit jeweils sechs Poren
- Benzylisochinolinalkaloide vom Protopintyp: Protopin, Cryptopin
- Indenobenzazepinalkaloide: Fumarofin, Fumarilin
- Flavonoide
- Fumarsäure
- Schleim
Indikation: Anwendung bei GIT-Krämpfen und leichten Formen von Obstipation (Komm. E+)
Wirkmechanismus: Spasmolytisch
- Volkstümliche Verwendung als Antipsoriatikum (wegen hohen Fumarsäuregehaltes)
- Der Bewuchs eines Bodens mit F. officinalis gilt als Indikator dafür, dass es sich um einen nährstoffhaltigen Boden handelt.