Cinchonae cortex (syn.: Chinae cortex)
Droge: Cinchonae cortex (syn.: Chinae cortex) / Chinarinde
Pflanze: Cinchona pubescens / Roter Chinarindenbaum
Familie: Rubiaceae / Rötegewächse
Gruppe: Indol-Alkaloid-Drogen (Tryptophanoide)
Herkunft: Südamerika
- Große Waldbäume
- Große ungeteilte Blätter
- Vielblütige rispige Blütenstände
Allgemein: Die ganze oder geschnittene Rinde von Cinchona pubescens, von C. calisaysa, von C. ledgeriana, von deren Varietäten und Hybriden; markante rotbraune Farbe und Längsstreifung der Innenseite, leicht faseriger Bruch; die Ph. Eur. fordert einen Mindestgehalt an Alkaloiden
Mikroskopie: Rötlichbraune Zellen, gelbe Bastfasern mit charakteristischerm Schichtungsmuster
- 5-15% Chinolin-Alkaloide → Diastereomerenpaare Chinin / Chinidin und Cinchonin / Cinchinidin (größtenteils an Chinasäure und Catechingerbstoffe gebunden)
- Bitterer Geschmack durch Chinin und Chinovin (Gemisch von Triterpensäureglykosiden)
- Rote Färbung durch unlösliches Chinarot → entsteht bei Trocknung bzw. Lagerung enzymatisch aus Catechingerbstoffen
Indikation: Anwendung bei Appetitlosigkeit, Dyspepsie, Völlegefühl
Chinin findet in FAM Einsatz bei Malaria, Wadenkrämpfen und bestimmten HerzrhyhmusstörungenWirkmechanismus: Chinin: Malaria (blutschizontozid durch DNA-Synthesehemmung); Chinidin: Klasse-Ia-Antiarrhythmikum (Na+-Kanal-Blocker)Nebenwirkungen: Bei gleichzeitiger Gabe Wirkungsverstärkung von Antikoagulantien
- Chinin wirkt bei allen vier Malariaerregern
- wird in Ländern der 3. Welt wieder zunehmend eingesetzt, da viele Plasmodien die Resistenz-Infos vergessen haben!
- CAVE: Cinchonae cortex ist per def. keine Bitterstoff-Droge!