Chamomillae romanae flos
- Mehrjährige krautige, aromatisch duftende Pflanze
- Stark gefiederte Blätter
- Relativ große, bei Gartensorten häufig gefüllte Blütenköpfchen
Allgemein: 1,5-3 cm große Blütenköpfchen von weißer bis gelblich-weißer Farbe mit in 2-3 Reihen stehenden, dachziegelartig deckenden Hüllkelchblättern. Zungenblüten und Röhrenblüten (letztere können auch fehlen!); der Blütenstandsboden ist gefüllt!
Mikroskopie: Gliederhaare der Hüllkelchblätter mit lang geschweifter Endzelle; Spreublätter (= Tragblätter der Einzelblüten des Blütenstands) → leuchten im polarisierten Licht
- 0,6-2,4% ätherisches Öl: vorwiegend aus Estern der Angelica-, Tiglin-, Methacryl- und Isobuttersäure und aliphatischen C4- bis C6-Alkoholen;
- 0,6% Sesquiterpenlactone (Bitterstoffe): Nobilin, 4alpha-Hydroperoxyromanolid; kaum Chamazulen
- Flavonoide
- Dehydromatricariaester und weitere Polyacetylene
Indikation: Anwendung bei Dyspepsie, Menstruationsbeschw., Wundspülung (Komm. E-)
Wirkmechanismus: Antimikrobiell gegen gram+ (äth. Öl), in vitro zytostatisch (Sesquiterpenlactone)
- In Belgien, Frankreich und Großbrittanien wird die Droge in ähnlichem Ausmaß verwendet wie bei uns Matricariae flos (daher Aufnahme in die Ph. Eur.)
- Römische Kamillenblüten als Arzneitee (verschiedene Hersteller)
- alkoholische Auszüge in flüssigen Zubereitungen (verschiedene Hersteller)