Centaurii herba
Droge: Centaurii herba / Tausendgüldenkraut
Pflanze: Centaurium erythraea / Echtes Tausendgüldenkraut
Familie: Gentianaceae / Enziangewächse
Gruppe: Sesquiterpenlacton- / Iridoid- (Bitterstoff-) Drogen
Herkunft: Europa, Nordamerika, Afrika
- Aufrechte, etwa 50 cm hohe krautige Pflanze
- Zweijährig: im 1. Jahr: grundständige Blattrosette
im 2. Jahr: Blüte: klein, rosarot
Allgemein: Blüten, Blätter und Stengel, bzw. deren Bestandteile; aromatischer, aber nicht intensiver Geruch; leicht bitterer Geschmack. Die Blütenköpfchen haben den höchsten Bitterwert, die Bitterkeit wird von dem nur in geringen Mengen vorkommenden Centapikrin und dessen Desacetylverbindung bestimmt (beide v.a. im Fruchtknoten lokalisiert)
Mikroskopie: Charakteristisch sind die Deckhaare der Blätter, die aus einem einreihigen, 4-6 zelligen Stiel und einer langen, dickwandigen, oft etwas gewundenen Endzelle bestehen; Calciumoxalatkristalle; Samen mit warzig punktierter Epidermis
- Secoiridoidglykoside: Gentiopikrosid, Swertiamarin, Centapikrin, Desacetylcentapikrin, Swerosid
- Secoiridoid-Alkaloide (in Spuren)
- Xanthonderivate
Indikation: Anwendung bei Appetitlosigkeit und Subazidität (Komm. E+)
Wirkmechanismus: Bitterstoffe stimulieren Magensaftsekretion
- Die Blüten haben den höchsten (12.000), die Sprossachse den niedrigsten Bitterwert (<1.200)
- Amara-Tropfen Dilution
- Canephron®
- Arzneitee (verschiedene Hersteller)