Calabar semen
Droge: Calabar semen / Kalabarbohne
Pflanze: Physostigma venenosum / Kalabarbohne (syn.: Gottesurteilsbohne)
Familie: Fabaceae / Hülsenfrüchtler
Gruppe: Indol-Alkaloid-Drogen (Tryptophanoide)
Herkunft: Westafrika
- 15 m lange Liane
- Eiförmige zugespitzte Blätter mit Nebenblättern
- Große, purpurrote, schneckenförmig eingerollte Blüten in hängenden Trauben
Allgemein: Leicht glänzende, schokoladefarbene, nierenförmige Samen
- Indol-Alkaloide, v.a. Physostigmin (syn.: Eserin)
Indikation: Physostigmin als Antidot bei Vergiftungen mit Parasympatholytika (Atropin, Trizykl. Antidepressiva, Benzodiazepine, Amphetamine, Phenothiazinen); zudem Verwendung als Miotikum bei Offenwinkelglaukom (Kontraktion des Musculus ciliaris → Weitstellung des Trabekelwerks → verbesserter Zugang zum Schlemmschen Kanal)
Wirkmechanismus:
- Physostigmin ist ein reversibler (carbamylierender) Cholinesterasehemmer, wirkt als indirektes Parasympathomimetikum (auch zentral)
- Anregung der Peristaltik
- Die Kalabarbohne wurde bei Gottesurteilsritualen afrikanischer Stämme verwendet (Name!)
- Droge wird in D nicht mehr verwendet, wohl aber Physostigmin
verschiedene homöpathische Arzneimittel