Berberidis radicis cortex
Droge: Berberidis radicis cortex / Berberitzenwurzelrinde
Pflanze: Berberis vulgaris / Gewöhnliche Berberitze
Familie: Berberidaceae / Berberitzengewächse
Gruppe: Benzylisochinolin- Alkaloid-Drogen
Herkunft: Östliches Asien und Nordamerika, aber auch Südamerika und Nordafrik
- Sommergrüner, mit Blattdornen bewehrter Strauch, mit Wuchsshöhen von 1 bis 3 Metern
- Die Zweige weisen ein- bis siebenteilige Dornen (umgewandelte Blätter der Langtriebe) auf, aus deren Achseln Laubblätter (an Kurztrieben) entspringen
- außen gelbbraune bis graue Rinde, innen von leuchtend gelber Farbe
- Die Blüten sind gelb, halbkugelig-glockig und finden sich in bis zu dreißigblütigen traubigen Blütenständen
- Ihr intensiver Geruch wird von manchen Personen als unangenehm empfunden
Allgemein: Innen gelb-grüne, außen grau-gelbe bis grau-braune Rindenstücke; stark bitterer Geschmack, färbt die Zunge gelblich
Mikroskopie: Einzelne Zellen der Markstrahlen mit großen Einzelkristallen, hin und wieder gelbwandige stark verdichtete Skelerenchymfasern
Benzylisochinolinalkaloide (Berberin, Magnoflorin)
Indikation: Behandlung von Gallensteinen (Komm. E0)
Wirkmechanismus: Berberin: adstringierend, antipyretisch, antibiotisch
Nebenwirkungen: Gelbfärbung der Zunge; Nasenbluten, Benommenheit, Atembeschwerden (ab ca. 4 g der Wurzel)
Berberinhydrochloridlösung wurde früher bei Bindehautentzündung am Auge verwendet (ein beliebtes FAM heißt daher auch heute noch Berberil®, enthält jedoch mittlerweile Tetryzolin als Wirkstoff)
- homöopathische Präparate (als Mono- und Kombi-Präparate)