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Thema: Verapamil retardiert oder unretardiert?

  1. #1
    Premium-User Avatar von Michael Desing
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    Verapamil retardiert oder unretardiert?

    Guten Tag,

    aufgrund einer Anfrage einer befreundeten PTA aus einer Apotheke würde ich mich über eine Einschätzung der klinischen Relevanz der Retardierung bei Verapamil freuen. Bei Nifedipin spielt es ja eine entscheidendere Rolle, ob die retardierte oder die unretardierte Form angewendet wird - wie sieht die Situation bei Verapamil hier aus? Sollte aus klinischen Gesichtspunkten evtl. eine Form klar bevorzugt werden/ist eine Form "obsolet" (gleichförmigere Plasmaspiegel, Compliance, Nebenwirkungen/Risiken...)? Vielen Dank für jeden interssanten Aspekt/Input trotz Hitzewelle...

    Freundliche Grüße aus Freiburg

    Michael Desing

  2. #2
    Hallo Herr Desing,
    zunächst Entschuldigung, dass es mit den Antworten in der Ferienzeit etwas länger dauert. Ich kann hier nur einen Aspekt beitragen: Verapamil wird auch zur Behandlung von Clusterkopfschmerzen eingesetzt. Dort hat sich die Gabe von retardierten Darreichungsformen bewehrt, auch wenn die Studienlage dazu noch dürftig ist. Ich habe hier eine Literaturangabe gefunden: Göbel H, Holzgreve H, Heinze A, Deuschl G, Engel C, Kuhn K.: Retarded verapamil for cluster headache prophylaxis. Cephalalgia. 1999; 19(4): 458-9.

    Hoffe ein wenig geholfen zu haben.
    Viele Grüße

    Ulrich Brunner,
    Apotheker, Geschäftsführer pharma4u

    Rechtlicher Hinweis: Die hier eingestellten Kommentare geben die persönliche Meinung des Beitragstellers wieder und haben keinerlei rechts- empfehlenden oder rechtsbindenen Charakter.

  3. #3
    Premium-User Avatar von Michael Desing
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    69
    Hallo Herr Brunner,
    vielen Dank für diesen interessanten Artikel - und Ihre Antwort! Ich war zunächst bei der erwähnten Anfrage meiner Bekannten tatsächlich davon ausgegangen, dass die unretardierte Form von Verapamil "obsolet" sei und eigentlich keinen Platz in der Therapie habe. Letztlich, wenn dies den Rahmen einer Anfrage in diesem Portal nicht sprengen würde, würde mich aber tatsächlich inzwischen nun mehr eine Übersichtsarbeit interessieren, die retardierte und unretardierte Formen einzelner Arzneistoffe vergleicht (wann muss retadiert werden, wann macht es keinen Sinn...), auch die Risiken der Retardierung nicht unterschlägt - und das gerne am Beispiel Verapamil. Ich hatte leider selber kaum Zeit mich mehr mit diesen Grundlagen der Galenik (unter aktuellen Gesichtspunkten) mehr zu beschäftigen (die Technologie-Vorlesungen liegen bei mir Jahrzehnte zurück) - und hatte etwas gehofft, eine gute Übersicht/Darlegung der wesentlichen Punkte über Sie von pharma4u zu erhalten. Die ursprüngliche Anfrage hat sich inzwischen erledigt - eine Praxis hatte wohl sowohl retardiertes als auch unretardiertes Verapamil (im Wechsel..) verschrieben ohne dass dies dem Patienten/der Praxis bisher aufgefallen wäre.

    Viele Grüße

    Michael Desing

  4. #4
    Hallo Herr Desing,
    leider habe ich bei einer schnellen Recherche auch keine solche Übersichtsarbeit gefunden. Einträge in verschiedenen Datenbanken berichten aber das, was Sie hier auch schreiben: dass die Substanz relativ unreflektiert retardiert und unretardiert verwendet wird, die Rückmeldungen von Patienten unterschiedlich ausfallen.
    Viele Grüße

    Ulrich Brunner,
    Apotheker, Geschäftsführer pharma4u

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