Zingiberis rhizoma
Droge: Zingiberis rhizoma / Ingwerrhizom
Pflanze: Zingiber officinale / Ingwer
Familie: Zingiberaceae / Ingwergewächse
Gruppe: Ätherisch-Öl-Drogen
Herkunft: Asien
- Ausdauernde krautige Pflanze mit Wuchshöhen von 50 bis über 100 cm
- Dicker Stängel und lange Laubblätter geben der Pflanze schilfartiges Aussehen
- Verzweigtes Rhizom als Überdauerungsorgan;wächst horizontal in der Erde; innen gelblich und sehr aromatisch
- Laubblätter 15 bis 30 cm lang und 2 bis 2,5 cm breit
- Aus Rhizom wird der Blütenstand gebildet; bis zu 25 cm langer Blütenstandsschaft
- Zwittrige, zygomorphe Blüten;dreizählig; Blütenhülle in Kelch und Krone gegliedert
- Kapselfrüchte; schwarze Samen von einem weißen Arillus umhüllt
Allgemein: Verzweigte Rhizomstücke, teilweise geschält aber auch noch mit Resten von Kork; gelblich graue, längsgestreifte Außenseite; breiter, ovaler Zentralzylinder (Querschnitt); charakteristisches "Ingwer-Aroma"
Mikroskopie: Zahlreiche Ölzellen mit gelben oder bräunlichem Inhalt sowie kleine kollaterale Leitbündel im Rindenparenchym; im Zentralzylinder ebenfalls Ölzellen und kollaterale Leitbündel, hier von weitlumigen Fasern begleitet; in allen Parenchymzellen typische Stärkekörner: diese sind sackförmig, oft mit einer vorgezogenen, abgerundeten Spitze
- 1-2% Scharfstoffe, bestehend aus nicht wasserdampfflüchtigen Phenylpropanen: Gingerole sowie die weniger scharf schmeckenden Abbauprodukte (Shogaole)
- Diarylheptanoide: Gingerenon A und B
- 1,5-3% ätherisches Öl, überwiegend zusammengesetzt aus Sesquiterpenen mit Leitsubstanz Zingiberen
- Große, flache Stärke
Indikation: Anwendung bei Appetitlosigkeit, Dyspepsie, Übelkeit, Kinetosen (Komm. E+)
Wirkmechanismus: Antiemetisch (durch 5-HT3-Antagonismus); positiv inotrop, analgetisch, antipyretisch, antihepatotoxisch, Peristaltik und Magensaftproduktion ↑
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