Serpylli herba
Droge: Serpylli herba / Quendelkraut
Pflanze: Thymus serpyllum / Quendel (syn.: Sandthymian)
Familie: Lamiaceae / Lippenblütler
Gruppe: Ätherisch-Öl-Drogen
Herkunft: Nahezu in ganz Europa heimisch
- Niedrige (bis 20 cm), Matten bildende, duftende Staude oder Halbstrauch
- Kriechende Zweige
- Länglich elliptische Blätter; am Rand bewimpert, ungestielt
- Kleine rosa Blüten; vereinigt zu rundlichen Köpfen
Allgemein: Im nicht zerkleinerten Zustand bis max. 1 cm lange, drüsig punktierte Blätter mit glattem Rand; hohle, leicht kantige und schwachbehaarte Zweigbruchstücke; Blütenfragmente von bräunlich-rosane bis rötlich-violetter Farbe
Mikroskopie: Einzellige, unterschiedlich lange Deckhaare mit längsgestreifter Cuticula; mehrzellige Gliederhaare, kutikular längsgewarzt, in den Zellecken häufig winzige Oxalatnädelchen; Lamiaceendrüsenschuppen mit 12 (!) Exkretionszellen; Köpfchenhaare mit einzelligem Stiel und Köpfchen (eher selten anzutreffen). Das Parenchymgewebe führt neben Chlorophyll einen rotes Pigment. Blattfragmente mit den für T. vulgaris charakteristischen Knie- und Kegelhaaren dürfen nicht vorhanden sein.
- Ätherisches Öl: (Carvacrol, Thymol, Linalool, Linalylacetat, Borneol, Bornylacetat, 1,8-Cineol, Citral, Citronellal, Citronellol, Geraniol, Geranylacetat, Nerolidol, Nerylacetat, α-Terpineol, Terpinylacetat)
- Lamiaceengerbstoffe (Rosmarinsäure)
- Flavonoide
- Oleanolsäure
- Ursolsäure
Indikation: Anwendung bei Katarrhen der oberen Atemwege (Komm. E+)
Wirkmechanismus: Antimikrobiell, spasmolytisch
Etwas schwächer wirksam als T. vulgaris