Salviae officinalis folium
Droge: Salviae officinalis folium / Salbeiblätter
Pflanze: Salvia officinalis / Echter Salbei
Familie: Lamiaceae / Lippenblütler
Gruppe: Ätherisch-Öl-Drogen
Herkunft: Mittelmeergebiet
- Bis zu 80 cm hoher, immergrüner Halbstrauch
- Lanzettliche bis eiförmige Blätter nur auf der Unterseite behaart (im Gegensatz zu S. triloba)
- In Bodennähe verholzte Stängel
- In Quirlen stehende meist violette (selten weiße) Blüten
Allgemein: Bis max. 3 cm breite und 10 cm lange, auf beiden Seiten stark behaarte, länglich-ovale bis lanzettliche, beiderseits dicht behaarte Blätter mit deutlich fein gekerbtem Blattrand; ausgeprägte Netznervatur Die getrocknete Schnittdroge besteht aus den Blattfragmenten, die aufgrund der dichten Behaarung gerne in Aggregaten auftreten
Mikroskopie: Identisches Aussehen der Gliederhaare von Blattober- und Blattunterseite: ca. 200-600 µm lang, an der Basis höchstens 20 µm breit; kurze, sehr stark verdickte Basalzelle
- 1,5% ätherisches Öl: wertbestimmender Teil ist α-, und β-Thujon, weitere Hauptterpene sind 1,8-Cineol, Campher und Bornylacetat
- Flavonoide
- Gerbstoffe: Rosmarinsäure (Labiatengerbsoff)
- Bittere Diterpene: Carnosolsäure (= Salvin)
Indikation: Anwendung bei Dyspepsie, Hyperhidrosis sowie Entzündungen der Schleimhaut im Mund- und Rachenraum (Komm. E+)
Wirkmechanismus: Antimikrobiell, spasmolytisch, antihidrotisch, adstringierend, antioxidativ, antiviral
Nebenwirkungen: Bei hochdosierter Anwendung über lange Zeiträume potentiell neurotoxisch durch Thujon (→ Krämpfe, Tachykardie, Hitzegefühl, Schwindel)
- Salbeiöl (Salviae aetheroleum) ist ebenfalls offizinell
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