Petasitidis rhizoma
Droge: Petasitidis rhizoma / Pestwurzwurzelstock
Pflanze: Petasites hybridus (syn. P. officinalis) / Gewöhnliche Pestwurz
Familie: Asteraceae / Korbblütler
Gruppe: Sesquiterpenlacton- / Iridoid- (Bitterstoff-) Drogen
Herkunft: Nordamerika
- Mehrjährige Pflanze
- Sehr große, langstielige Blätter (Verwendung als Kopfbedeckung!)
- Blass purpurne Blüten; stehen in Körbchen, welche zusammen eine große Traube bilden
- Es existieren 2 Varietäten: Petasin- und Furanopetasin-Typ
Allgemein: Grobe, häufig gefaltete Blattstückchen mit allenfalls leicht behaarter Oberseite und deutlich stärker behaarter, hellerer Unterseite, bei der die Netznervatur schwach hervortritt
Mikroskopie: Große mehrzellige Haare mit zylindrischen Glieder- und breiten Basiszellen; Wollhaare der Blattunterseite
- Sesquiterpenlactone und Sesquiterpenester: Petasin, Isopetasin
- Sich strukturell vom Necin ableitende, toxische Pyrrolizidinalkaloide (wenig)
Indikation: Anwendung bei Schmerzen (auch Migräne, Kopf und Rückenschmerzen), Asthma (Komm. E-, CAVE: bezieht sich nur auf Verwend. als Droge s.u.)
Wirkmechanismus: Sesquiterpene hemmen die Lipoxygenase-5 → Leukotrien- Synthese↓, dadurch krampflösend , antientzündlich, analgetisch
Nebenwirkungen: Kanzerogenität durch Pyrrolizidinalkaloide in der frischen / getrockneten Pflanze
- Im Handel muss ein Pyrrolizidin-Alkaloid-freier Spezial-Extrakt angeboten werden: Extraktionsmittel: CO2 (alle anderen Drogenzubereitungen sind offiziell als bedenklich eingestuft und damit nicht verkehrsfähig; Ausnahme: Droge selbst und homöopathische Zubereitungen)
- Züchtung spez. Chemo-Varietät ("Petzellwurzel"), die sich durch hohen Petasin- und niedrigen PA-Gehalt auszeichnet