Millefolii herba
Droge: Millefolii herba / Schafgarbenkraut
Pflanze: Achillea millefolium / Gemeine Schafgarbe
Familie: Asteraceae / Korbblütler
Gruppe: Sesquiterpenlacton- / Iridoid- (Bitterstoff-) Drogen
Herkunft: Mittel- und Osteuropa
- Mehrjährige Pflanze
- Viele unterirdische Rhizome
- 2- bis 3-fach gefiederte, frischgrüne Blätter
- Zahlreiche Blütenköpfchen mit weißen bis rosafarbenen Zungenblüten in flacher Doldentraube
Allgemein: Ellipsenförmige, bis zu 5 mm lange Blütenköpfchen mit dachziegelartig angeordneten Hüllkelchblättern; jedes Köpfchen enthält max. fünf weiße bis hellrote Zungenblüten, drei bis zwanzig Röhrenblüten; gewölbter Blütenstandsboden; mehrfach fiederschnittige Laubblätter; markiger, längsgefurchter Stängel, leicht bis mäßig behaart; leicht bitterer Geschmack.
Mikroskopie: Charakteristische Deckhaare der Blätter, die aus einem einreihigen, 4- bis 6-zelligen Stiel und einer langen, dickwandigen, oft etwas gewundenen Endzelle bestehen.
- Monoterpene: 1,8-Cineol, Sabinen, Campher, Linalool
- Sesquiterpene: α-Bisabolol, β-Caryophyllen
- Sesquiterpenlactone, darunter genuine Proazulene wie Achillicin
- Chamazulen entsteht bei der Wasserdampfdestillation (bzw. beim Aufbrühen der Teedroge) aus Proazulenen
Indikation: Innerlich: Appetitlosigkeit, dyspeptische Beschwerden, Krampfadern, äußerlich: entzündliche Hautveränderungen (Komm. E+)
Wirkmechanimus: Antiphlogistisch, spasmolytisch, antihepatotoxisch / Achimillsäuremethylester wirkt zytostatisch
Nebenwirkungen: CAVE: Korbblütler-Allergie!
Durch Decarboxylierung entstehen im heißen Wasser tiefblaue Azulene