Menyanthidis trifoliatae folium
Droge: Menyanthidis trifoliatae folium / Bitterkleeblätter
Pflanze: Menyanthes trifoliata / Fieberklee (syn.: Bitterklee)
Familie: Menyanthaceae / Fieberkleegewächse
Gruppe: Sesquiterpenlacton- / Iridoid- (Bitterstoff-) Drogen
Herkunft: Nördliche Hemisphere
- Mehrjährige, krautige Pflanze mit Wuchshöhen von bis zu 30 cm
- Aufrechte, traubige Blütenstände stehen auf 20 bis 30 cm langen, blattlosen Stängeln, die den Blattachseln entspringen
- Radiärsymmetrische, zwittrige Blüten; fünf kleine, grüne Kelchblätter sind am Grunde verwachsen; fünf schmale Kronblätter sind bis zu 1,5 cm lang; außen anfangs häufig rosa, so dass die knospigen Blütenstände insgesamt rosa erscheinen
- Bildung einer zweiklappigen Kapselfrucht, die einen Durchmesser von 6 bis 7 mm aufweist; enthält mehrere glatte, braune, ovale Samen, die einen Durchmesser von 2 bis 2,5 mm aufweisen
Allgemein: Dreizählige, langgestielte Blätter von bis zu max. 10 cm Länge, welche in ihrem Aussehen an Klee erinnern; in getrockneter Form gelblich bis graugrün; teilweise sind die runzeligen, bräunlich verfärbten Blattnerven zu erkennen. Bruchstücke der dickeren Blattstiele infolge starker Schrumpfung des Aerenchyms beim Trocknen runzelig-längsrinnig; ausgeprägt bitterer Geschmack.
Mikroskopie: Feine Kutikularstreifung und charakteristisches Aerenchym (sowohl bei Blattspreite als auch Blattstiel)
- Bitterstoffe: Iridoidglykoside (Loganin, Desoxyloganin) und Secoiridoidglykoside (Swerosid, Dihydrofoliamenthin)
- Flavonoide
- Cumarine
Indikation: Anwendung bei Appetitlosigkeit und Subazidität (Komm. E+)
Wirkmechanismus: Bitterstoffe stimulieren die Magensaftsekretion
- Da Rhizome und Blattstiele von vielen Luftröhren durchsetzt sind ("Aerenchym"), erlangen die Pflanzen so viel Schwimmfähigkeit, dass Laubblätter und Blütenstände immer aus dem Wasser herausragen.
- Die Bezeichnung Fieberklee rührt von der volksmedizinischen Verwendung als fiebersenkendes Mittel her
- Volksmedizinischer Einsatz bei rheumatischen Erkrankungen