Meliloti herba
Droge: Meliloti herba / Steinkleekraut
Pflanze: Melilotus officinalis, Melilotus altissimus / Gelber Steinklee, Hoher Steinklee
Familie: Fabaceae / Hülsenfrüchtler
Gruppe: Cumarin- und Chromon-Drogen
Herkunft: Europa und Asien
- Zwei- bis mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 100 (max. 200) cm erreicht
- Aufrechte und verzweigte Stängel
- Laubblätter mit 6 bis 14 Paaren Seitennerven ausgestattet; Nebenblätter ganzrandig oder (die mittleren und unteren) am Grunde jederseits mit einem Zahn versehen
- Traubige Blütenstände mit 4 bis 10 cm Länge; gelbe Blütenkrone ist 5 bis 7 mm lang; Kronblätter durch Carotinoide gelb gefärbt
- Früchte (Übergangsformen zwischen Hülsen und Nüssen) sind ein- (bis zwei-)-samig; springen nicht oder nur unvollkommen auf und sind nur etwa 3 bis 5 mm lang; braune Hülsen
Allgemein: Die Schnittdroge besteht aus kahlen, allenfalls leicht behaarten Blattfragmenten sowie hohlen, längsgefurchten Stängelstückchen; hellgelbe Schmetterlingsblüten, angeordnet in Trauben. Schmutzig-gelbe bis braune Hülsenfrüchte, meist unbehaart und geschlossen bleibend.
Mikroskopie: Anomocytische Spaltöffnungen auf beiden Seiten der Laubblätter; aus drei Zellen bestehende Gliederhaare mit langer, dickwandiger Endzelle; Leitbündel werden von Kristallkammerfasern gesäumt; Drüsenhaare mit zwei- bis dreizelligem Stiel und mehrzelligem Köpfchen auf Kelch und Fruchtknoten
- Cumarin, Melilotin sowie verschiedene Hydroxycumarine
- Flavonoide
- Triterpensaponine
Indikation: Anwendung bei Venenschwäche
Wirkmechanismus: Antiödematös, antiphlogistisch, zirkulationsfördernd
Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Benommenheit, Leberschäden (in hohen Dosen)
WW mit Marcumar-Typ-Cumarinen? → Wirkverstärkung