Lupuli strobuli, L. glandula
Droge: Lupuli strobuli, L. glandula / Hopfenzapfen, Hopfendrüsen
Pflanze: Humulus lupulus (Hopfen) / Humulus lupulus (Hopfen)
Familie: Cannabaceae / Hanfgewächs
Gruppe: Sesquiterpenlacton- / Iridoid- (Bitterstoff-) Drogen
Herkunft: Nördliche gemäßigte Klimaregionen (Europa, Asien, Nordamerika)
- Zweijährige, zweihäusige, bis zu 10 m hohe Kletterpflanze (Liane)
- Tief gelappte, raue, gezähnte Blätter
Allgemein: Hopfenzapfen → Blütenstände der weiblichen Pflanze und die ätherischölreichen Drüsenschuppen; Hopfendrüsen sind die von Hopfenzapfen durch Absieben gewonnenen Drüsenhaare (orange-gelbes, klebriges Pulver)
Mikroskopie: Sekretionszellen der Hopfendrüsen bilden eine einreihig, schüsselförmige Schicht; Abdrücke der Sekretionszellen in Kutikula erkennbar
- Bittersäuren: Humulon, Lupulon (Acylphloroglucide) → Zersetzungsprodukt: 2-Methyl-3-buten-2-ol
→ 15-30% im Hopfenzapfen
→ 50-80% in Drüsenschuppen - Ätherisches Öl aus Mono- und Sesquiterpenen: Myrcen, β-Caryophyllen, Humulen (Drüsenschuppen > Hopfenzapfen)
- Gerbstoffe
- Flavonoide
Indikation: Anwendung bei Schlafstörungen sowie Unruhe- und Angstzuständen (Komm. E+)
Wirkmechanismus: Sedativ und antikonvulsiv, estrogene Effekte (8-Prenylnaringenin)
Nebenwirkungen: Estrogen-artige Nebenwirkungen bei längerer Einnahme in hohen Dosen (?)
- Isoverbindungen sind Träger des bitteren Geschmackes im Bier
- Die Herstellung von Bier nach deutschem Reinheitsgebot erfolgt unter ausschließlicher Verwendung von Hopfen, Gerstenmalz, Hefe und Wasser
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