Hibisci flos
Droge: Hibisci flos / Hibiscusblüten
Pflanze: Hibiscus sabdariffa / Hibiscus (syn.: Roselle)
Familie: Malvaceae / Malvengewächse
Gruppe: Säure-Drogen
Herkunft: Zentralafrika
- Einjährige krautige Pflanze mit Wuchshöhen von 2 bis zu selten 3 m
- Meiste vegetative Pflanzenteile weich behaart
- Aufrechte, purpurfarbene Stängel
- 2 bis 8 cm lang gestielte Laubblätter
- Einzeln in den Blattachseln stehende Blüten
- Die großen (Durchmesser 6 bis 7 cm) Blüten sind zwittrig, radiärsymmetrisch und fünfzählig. Der Nebenkelch besitzt acht bis zwölf rote, an ihrer Basis verwachsene Lappen mit einer Größe von 5 bis 15 × 2 bis 3 mm
- Fünf purpurfarbene, fleischige Kelchblätter sind krugförmig auf etwa ein Drittel ihrer Länge verwachsen
- Fünf gelbe Kronblätter am Grunde dunkelrot
- Fünffächerige Kapselfrucht, eiförmig bis kugelig mit einem Durchmesser von etwa 1,5 cm
Allgemein: Die getrockneten, in der Mitte krugförmig verwachsenen und darüber in fünf länglich zugespitzte Zipfel geteilten Blütenkelche. Der ebenfalls verwendete Außenkelch besteht aus acht bis zwölf schmalen, bis zu 1,5 cm langen, fest mit der Kelchbasis verwachsenen Blättchen; ausgeprägt säuerlicher Geschmack der gesamten Droge
Mikroskopie: Schleimführender Idioblast; großes, dickwandiges Spießhaar auf Epidermissockel; quer verlaufende Leitbündel im Mesophyll
- 1,5% Anthocyane, insbesondere Delphinidinglykoside wie Hibiscin (Farbe der Blüte)
- Flavanole, u. a. Gossypetin
- 15-30% Fruchtsäuren: Hibiscussäure (= (+)-Allohydroxycitronensäurelacton), Ascorbin-, Äpfel- und Citronensäure
- Reduzierende Zucker
- Schleimstoffe
Verwendung als Schmuckdroge und Geschmackskorrigens sowie als Laxans (Komm. E-)
- Farbstoff in der Lebensmittelindustrie
- Bedeutung im Krankenhaus für nicht anregende, kalorienarme Tees (häufig in Verbindung mit Hagebutte)