Boldi folium
Droge: Boldi folium / Boldoblätter
Pflanze: Peumus boldus / Boldo
Familie: Monimiaceae / Monimiengewächse
Gruppe: Benzylisochinolin- Alkaloid-Drogen
Herkunft: Peru und Chile
- Immergrüner Strauch oder kleiner Baum, mit Wuchshöhen von bis zu 6 m
- Die Laubblätter sind eiförmig, ganzrandig und lederartig und brüchig
- Die weißen oder gelben Blüten sind in traubigen Blütenständen angeordnet; stark duftend
- Die Beeren sind klein und gelblich-grün
Allgemein: Ledrig-steife, elliptisch-eiförmige, ganzrandige, brüchige Blätter, meist nach unten eingerollt. Typisch sind die auf der Oberseite deutlich sichtbaren Höckerchen; auf der Unterseite der starke Hauptnerv und die bogenläufigen Seitennerven. Vereinzelt findet man in der Schnittdroge rotbraune Zweigstückchen mit hellen, strichförmigen Lentizellen und braune, ovale, harte Samen. Stark würziger Geruch; brennend würziger, etwas bitterer Geschmack.
Mikroskopie: Charakteristische Büschelhaare; knotig verdickte Epidermiszellen, auch das darunter liegende Hypoderm weist verdickte Zellwände auf; kugelige Exkretzellen mit ätherischem Öl im Mesophyll
- 0,25 - 0,5% Benzylisochinolinalkaloide (Boldin, Oxyacanthin)
- Mindestens 2% ätherisches Öl (Ascaridol, 1,8-Cineol, p-Cymol)
- Flavonoide (Boldosid, Fragrosid, Peumosid)
Indikation: Anwendung bei allgemeinen Gallenleiden und dyspeptischen Beschwerden (Komm. E+)
Wirkmechanismus: Alkaloide: spasmolytisch, choleretisch; Ascaridol: anthelminthisch
eher schwach wirksam, deshalb eher in Kombinationspräparaten eingesetzt
- homöopathische Präparate
- Heumann Verdauungstee Solu-Lipar®