Violae herba cum flore / Stiefmütterchenkraut mit Blüten
Basisinfos
Droge: Violae herba cum flore / Stiefmütterchenkraut mit Blüten / Violae herba cum flore / Stiefmütterchenkraut mit Blüten
Pflanze: Viola tricolor, V. arvensis / Wildes Stiefmütterchen, Acker-S
Familie: Violaceae / Veilchengewächse
Gruppe: PHENOL- U. CHINOID-DROGEN, Flavonoid-Drogen
Herkunft: Nordeuropa bis Vorderindien
Pflanze
- Ein- bis mehrjährige krautige Pflanze mit Wuchshöhen von 1040 cm
- Zwittrige Blüten; zygomorph mit doppeltem Perianth
- Wildes Stiefmütterchen mit gewöhnlich zwei oberen Kronblättern(blauviolett); unteres Kronblatt gelb und beide seitlichen weiß oder auch blauviolett - blüht also dreifarbig (tricolor)
- Nahe verwandtes Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis); obere Kronblätter violett überlaufen
- Kapselfrüchte höchstens so lang wie der Kelch, kahl und aufspringend
- Birnenförmige, gelbe Samen
Droge (inkl. Mikroskopie)
Allgemein: Blaue sowie intensiv gelbe und / oder hellviolett bis nahezu weiße, vielfach eingerollte Bruchstücke der Blüte; Ddreiklappig aufspringende Fruchtkapseln von gelblich-brauner Farbe mit kleinen birnenförmigen Samen; dünne, hohle leicht kantige Stängelbruchstücke; helle, stark geschrumpfte Blattfragmente
Mikroskopie: Eckzahnhaare der Blätter; Papillen; Flaschenhaare und buckelige Deckhaare der Kronblätter; kleeblattartig verdickte Endothecien; ca. 50 µm große, glatte Pollenkörner
- Flavonoide (Rutin, Violanthin, Hyperosid, Isoquercitrin)
- ca. 0,2% Salicylsäure sowie deren Derivate
- ca. 10% Schleimstoffe
Biogenese (der wichtigsten Inhaltsstoffe)
Indikation: Äußerlich: bei seborrhoischer Haut und Milchschorf (Cyclotide?) (Komm. E+); innerlich: in der Volksmedizin vielfältig eingesetzt (wegen fehlenden Daten nicht empfehlenswert)
Wirkmechanismus: Die Flavonoide wirken vermutlich antioxidativ und antiphlogistisch