Pelargonii radix / Umckaloabowurzel
Basisinfos
Droge: Pelargonii radix / Umckaloabowurzel / Pelargonii radix / Umckaloabowurzel
Pflanze: Pelargonium sidoides, P. reniforme / Kapland-Pelargonie
Familie: Geraniaceae / Storchschnabelgewächse
Gruppe: PHENOL- U. CHINOID-DROGEN, Cumarin- und Chromon-Drogen
Herkunft: Südliches Afrika
Pflanze
- Pelargonium-Arten wachsen allgemein als einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, selten als Halbsträucher oder Sträucher; viele Arten verholzen mit dem Alter; einige Arten sind sukkulent; enthalten ätherische Öle
- Obere Blätter meist wechselständig, untere meist gegenständig angeordnet; gestielte, meist behaarte Laubblätter sind einfach oder zusammengesetzt, meistens gelappt bis geteilt; Nebenblätter vorhanden
- Blüten meist zu vielen zusammengefasst in achsel- oder endständigen, einfachen oder zusammengesetzten, doldigen Blütenständen auf meist langen Blütenstandsschäften; enthalten oft Hochblätter; gestielte, zwittrige Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter, in Kelch- und Kronblätter unterscheidbarer Blütenhülle (Perianth)
Droge (inkl. Mikroskopie)
Allgemein: Dunkelbraune, bis zu 15 cm lange Wurzelstücke; kompakter Holzkörper mit breiten Markstrahlen; deutlich ausgeprägtes Periderm
Mikroskopie: Charakteristisch sind die relativ großen Parenchymzellen der Rinde (bis zu 100 µm); zudem kommen Bastfasern, Oxalatdrusen und Steinzellen vor
- Cumarin-Derivate: Umckalin, Scopoletin
- Bis zu 10 % Gerbstoffe: oligomere Procyanidine sowie kondensierte Gerbstoffe
- Flavonoide, v. a. Quercetin und dessen Glykoside
- Sterole, z. B. Sitosterol-3-O-β-D-Glucosid
Biogenese (der wichtigsten Inhaltsstoffe)
Indikation: Anwendung bei akuter Bronchitis (Off-Label: Erkältungskrankheiten, Sinusitis, Pharyngitis)
Wirkmechanismus: Antibiotisch (in-vitro); Immunstimulans durch Aktivierung von Interferonen und Interleukinen, Erhöhung der ziliären Schlagfrequenz
Nebenwirkungen: GIT, Allergien, Leberschäden (in Einzelfällen)