Orthosiphonis folium
- Ausdauernde krautige Pflanzen oder Halbsträucher
- Gegenständig angeordnete Laubblätter, einfach und gezähnt
- Endständigen, ährigen oder rispigen Blütenstände aus zwei- bis zwölfblütigen wirteligen Teilblütenständen und Hochblättern; die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig; fünf weiße oder rötlich bis purpurfarbene Kronblätter sind zu einer zweilippigen Krone verwachsen
- Die Frucht zerfällt in vier mehr oder weniger kugelige Teilfrüchte
Allgemein: Bis zu 7 cm lange, an der Basis keilförmige, lang zugespitzte Blätter von ovaler bis lanzettlicher Form; ausgeprägt grob gezähnter Rand; annähernd vierkantige Blattstiele; leicht adstringierender Geschmack.
Mikroskopie: Drüsenhaare mit nur 4 (!) sezernierenden Zellen; Spaltöffnungen vom diacytischen Typ, vor allem auf der unteren Blattseite; mehrzellige, bis 450 µm lange Borstenhaare, häufig in der Epidermis schräg anliegend und bisweilen mit rötlichem Zellsaft gefüllt.
- 0,2% lipophile Flavonoide: Sinensetin (= 3,4,5,6,7-Pentamethoxyflavon), Scutellareintetramethylether, Eupatorin)
- Orthosiphol A-E (Diterpenester)
- Kaffesäurederivate (Rosmarinsäure, Dikaffeoyltartrat, Monokaffeoyltatrat)
- Kaliumsalze
Indikation: Durchspülung bei Harnwegsinfekten und Nierengries (Komm. E+)
Wirkmechanismus: Diurese durch lipophile Flavonoide und Kaliumsalze
Deutsche FAM-Beispiele: BioCyst® Kaspeln, Heel® Indischer Nierentee; Kombinationspräparat Aqualibra® Filmtabletten (zusammen mit Ononis spinosa und Solidago virgaurea)
- BioCyst® Kaspeln
- Heel® Indischer Nierentee
- Kombinationspräparat Aqualibra® Filmtabletten (zusammen mit Ononis spinosa und Solidago virgaurea)