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Lichen islandicus

Pflanze, Zeichnung*
Pflanze, Zeichnung*
Pflanze, Foto**
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Droge, Foto 1**
Droge, Foto 1**
Droge, Foto 2***
Droge, Foto 2***

Droge: Lichen islandicus / Isländischmoos

Pflanze: Cetraria islandica / Isländischmoos

Familie: Parmeliaceae / Strauchflechten

Gruppe: KOHLENHYDRAT-DROGEN

Herkunft: Küsten der Nordsee

  • Flechte wird 4 bis 12 cm hoch
  • Einzelne Triebe verzweigen sich geweihartig, sind starr, schuppig und oft rinnig verbogen; auf der Oberseite braungrüne, auf der Unterseite weißgrüne Färbung
  • 3 bis 6 mm flache Bänder sind am Rand regelmäßig gezähnt
  • Je nach Lichtexposition unterschiedliche Mengen braunes Pigment; Flechten der Hochgebirge sind daher dunkelbraun bis schwarzbraun gefärbt

Allgemein: Unregelmäßige, mitunter eingerollte Stücke der an der Sonne getrockneten und gebleichten, grünlich-braunen bis weißlich-gelben Thalli der Flechte; beiderseits ausgeprägt glatte Oberfläche. In getrocknetem Zustand sehr brüchige Konsistenz; nach Quellung in Wasser gummiartig

Mikroskopie: Eng verflochtene, aus Hyphen zusammengepresste Rindenschicht; lockeres Hyphengewebe mit rundlichen Gonidien; Algenzellen in das Hyphengewebe eingebettet

  • Über 50% wasserlösliche Polysaccharide, bestehend aus

    Lichenin: 60-200 Glucoseeinheiten, abwechselnd 1,3- und 1,4-β-glykosidisch verknüpft; Cellulose-ähnlicher Aufbau; in heißem Wasser löslich, bei Erkalten bildet sich eine Art Gallerte, die mit Jod keine Färbung zeigt

    Isolichenin: ca. 40 Glucoseeinheiten, 1,3- und 1,4-glykosidisch verknüpft; Stärke-ähnlicher Aufbau; löst sich bereits in kaltem Wasser; mit Jod Blaufärbung

  • Bitter schmeckende Flechtensäuren ("Depsinone"), z. B. Lichesterinsäure und Cetrarsäure

Lichesterinsaeure
Lichesterinsaeure
Cetrarsaeure
Cetrarsaeure

Indikation: Anwendung bei Schleimhautentzündungen in Mund und Rachen, Atemwegskatarrhen sowie Appetitlosigkeit (Komm. E+)

Wirkmechanismus: Adhäsion an Schleimhautepithel-Zellen, dadurch Reizlinderung; Aktivierung der Phagozytose, antibakteriell (Lichesterinsäure)

  • Die weit verbreitete Bezeichnung „…Moos“ (= Bryophyta) ist eigentlich falsch, da es sich botanisch betrachtet um eine Flechte handelt
  • Beim Kochen verliert die Droge ihren bitteren Geschmack (Spaltung der Lactonringe)
  • FAM enthalten zumeist wässrige Extrakte, z.B. Isla-Moos®

Isla-Moos®

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