Adonidis herba
- Ausdauernde krautige Pflanze, mit Wuchshöhen von 10 bis 40 (selten bis 60) cm
- Reich verzweigtes, bis 1 m tief reichendes Wurzelsystem
- Unverzweigte, aufrechte Stängel
- Fast sitzende, zwei- bis vierfach fliederschnittige Laubblätter
- Kugeliger Fruchtstand aus dicht gedrängten, weiß behaarten Nüsschen
Allgemein: Stielrunde Stängel; zart gestreift. Zahlreiche zitronengelbe Blumenblätter. Die Nüsschen der Sammelfrucht mit kurzem Griffelrest sind bei der echten Droge behaart, die Stengel markig und nicht längs gerieft. Geschmack: bitter und leicht scharf
Mikroskopie: Charismatische Blattnervatur; keine Längsrippen oder Markhöhle im Stängelquerschnitt
Verfälschung: Adonis aestivalis (Sommer-Adonisröschen)
- 0,25% Cardenolid-Glykoside; Hauptglykosid: Cymarin (bei Hydrolyse entstehen k-Strophantidin und D-Cymarose), kleine Mengen Adonitoxin (isomer mit dem im Maiglöckchen vorkommenden Convallatoxin)
Indikation: Herzinsuffizienz NYHA II-IV (Komm. E+)
Wirkmechanismus: Hemmung der Na+-/K+-ATPase durch Konkurrenz mit K+ von außen
Nebenwirkungen: Bei Überdosierung: Farbsehen, Erbrechen, Verwirrtheit, Bradykardie, AV-Block, Kammerflimmern
- Wird häufig in Kombipräparaten eingesetzt
- Komm. E empfiehlt eingestelltes Pulver
- Adonis vernalis ist in ganz Mitteleuropa gefährdet und steht unter Naturschutz
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