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Mitomycin - Niereninsuffizienz
Guten Tag,
Bei Mitomycin gibt es etwas widersprüchliche Daten im Bezug auf Niereninsuffizienz ( NI ) in der Literatur:
Keller/Geberth, Praxis der Nephrologie 2010, 75% der normalen Dosis bei GFR <10 ml/min, sonst normale Dosis bei NI
Aronoff/Bennett, Drug Prescribing in Renal Failure, 5th edit.: wie oben
Schönweiß, Dialysefibel 2006: kontraindiziert bei NI
www.dosing.de 2013. eher zurückhaltende Formulierung
Fachinfo 11/2012 ( z.B. Mitomycin medac ): relative (?) Kontraindikation , allerdings "ist die Therapie sofort abzubrechen, bei Anzeichen einer Nierenfunktionsstörung", bei den letzten beiden Quellen wird auf das HUS/MAHA-Syndrom hingewiesen, das auch letal verlaufen kann. Wie sehen Onkologen diese Fragestellung? Gibt es aktuelle Publikationen dazu? Ich könnte natürlich auch selber weiter recherchieren, finde allerdings, dass das evtl. auch allgemeiner von Interesse ist, da übliche Referenzwerke betroffen sind.
Herzliche Grüße
Michael Desing
Geändert von Michael Desing (17.04.2013 um 15:37 Uhr)
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Hallo Herr Desing,
es gibt kaum "nicht Hersteller gefärbte" Publikationen. Anbei ein ergänzender Bericht aus dem Onkosupport (ab Seite 55) ...
http://www.onkosupport.de/e974/e1743...ifo0705_53.pdf
Sonstige Zytostatika
Etwa 10% der mit Mitomycin C (MMC) behandelten Patienten entwickeln innerhalb von fünf bis zwölf Monaten nach Therapiebeginn ein thrombotisches thrombozytopenisches hämolytisch-urämisches Syndrom (TTP-HUS), wobei der kumulativen MMC-Dosis ein wichtiger prognostischer Faktor zukommt. Die klinischen Zeichen sind vielfältig machen sehr häufig die Einleitung einer Hämodialyse erforderlich und können ohne adäquate Intervention für den Patienten rasch lebensbedrohlich werden.
Viele Grüße JK
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