Ergebnis 1 bis 6 von 6

Thema: Frage zur Ligandenfeldtheorie

  1. #1
    Premium-User
    Registriert seit
    17.02.2011
    Beiträge
    14

    Frage zur Ligandenfeldtheorie

    Guten Morgen!

    Im Aufgabenbuch Chemie I von Eberhard Ehlers bin ich auf folgende richtige Aussage gestoßen, die ich nicht ganz verstehe:

    "Schwache und starke Aufspaltung sind auch von der Oxidationsstufe des Zentralatoms abhängig."

    Ich dachte, dass nur die Liganden darüber entscheiden (wie hatten im Seminar vermittelt bekommen, dass nur CO und CN- eine große Aufspaltung stattfinden lassen), wie stark die Aufspaltung ist.
    Gibt die Oxidationszahl des Zentralatoms also doch mehr an, als nur die Konfiguration? Welche Oxidationszahlen machen eher eine starke, welche eine geringe Aufspaltung? Oder kann man das überhaupt so pauschal festlegen?


    Vielen Dank für Ihre Antwort!

  2. #2
    Dozent Ravati Seminare Avatar von Dr. Maurits Kuiper
    Registriert seit
    08.02.2011
    Beiträge
    40
    Liebe Frau Schubert,

    ich darf Sie freundlich auf Seite 28 Ihres Skriptes verweisen, wo Sie finden werden:

    ? Die Größe der Aufspaltung (Energiedifferenz zwischen den d-Orbitalen) ist von mehreren Faktoren abhängig:
    - Ladung des Zentralteilchens: Je höher die positive Ladung, desto größer die Aufspaltung, z.B. Δo (Fe3+) > Δo (Fe2+)
    ...

    Die Ladung eines einatomigen Zentralteilchens entspricht ja bekanntlich seiner Oxidationszahl.

    Im übrigen zur Klarstellung: Ich habe nie gesagt, dass nur CO und CN- eine große Aufspaltung bewirken, sondern dass Sie sich als Faustregel merken sollen, dass das IMPP bei den beiden Liganden CO und CN- (wenn möglich) low-spin von Ihnen hören möchte und dass Sie bei allen anderen Liganden auf high-spin tippen sollen, weil das in der absoluten Mehrzahl der IMPP-Fälle die richtige Antwort ist.

    Hilft das weiter?

    Viele Grüße
    Maurits Kuiper

  3. #3
    Premium-User
    Registriert seit
    17.02.2011
    Beiträge
    14
    Das klärt meine Frage, vielen Dank! :-)

  4. #4
    Premium-User
    Registriert seit
    21.01.2011
    Beiträge
    4
    Wie kann man anhand der Ligandenfeldtheorie ableiten, ob es sich um einen quadratisch planaren oder tetraedrischen Komplex handelt? Gibt es dazu auch eine Faustregel? (Frage 50, H08)

  5. #5
    Premium-User
    Registriert seit
    22.02.2011
    Beiträge
    5
    Hallo Sarah,

    wir haben als Faustregel fürs IMPP gesagt dass quadratisch planare Komplexe eigtl nur mit Ni2+ gebildet werden! Ansonsten tippen wir bei 4 Liganden auf tetraedisch.

  6. #6
    Dozent Ravati Seminare Avatar von Dr. Maurits Kuiper
    Registriert seit
    08.02.2011
    Beiträge
    40
    Guten Morgen allerseits!

    Quadratisch-planare Komplexe werden bevorzugt gebildet von Metallzentren, die eine d8-Konfiguration haben, also z.B. Ni2+, Pd2+, Pt2+, Au3+.
    So ist beispielsweise auch das Antitumorreagens cis-Platin [Pt(NH3)2Cl2] ein quadratisch-planarer Komplex.
    Sie sollten sich über quadratisch-planare Anordnung nur Gedanken machen, wenn Sie 8 d-Elektronen vorfinden.

    Viele Grüße
    Maurits Kuiper
    Ihr Ravati Seminare - Dozent im Bereich Chemie
    Rechtlicher Hinweis: Die hier eingestellten Kommentare geben die persönliche Meinung des Beitragstellers wieder und haben keinerlei rechts- empfehlenden oder rechtsbindenen Charakter.

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •