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Thema: Belladonna-Tinktur zum Einnehmen

  1. #1
    Premium-User
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    Belladonna-Tinktur zum Einnehmen

    Guten Morgen,

    Wir haben folgende Rezeptur erhalten:

    Tinctura Valerianae und Tinctura Belladonnae aa ad 20,0ml
    Dosierung: 3x täglich 15 Tropfen schlucken

    Wir würden dafür die 70%ige eingestellte Belladonnatinktur von Caelo nehmen, aber wir haben Bedenken bezüglich der Einnahme einer nicht homöopathisch potenzierten Belladonna-Tinktur.

    Können wir es trotzdem so herstellen und abgeben, haben Sie Erfahrungen mit solchen Mischungen?

    Vielen Dank schon mal und liebe Grüße.

  2. #2
    Kompetenz-Manager Avatar von Christina Haamann
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    266
    Guten Morgen Herr Fink,

    ja, da hätte ich auch erstmal Bedenken. Meinen Recherchen nach ist die Anwendung von Belladonnazubereitungen weitgehend überholt bzw. überflüssig geworden, es werden die enthaltenen Reinstoffe (Atropin und Hyoscyamin) bevorzugt.
    Eingestellte Belladonnatinktur ist aber im Ph.Eur. beschrieben. Gemäß Arzneibuchkommentar ist die Indikation: Spasmen im Bereich des Magen-Darm-Trakts, der Gallen- und Harnwege. Bezüglich Dosierung finden Sie folgendes im Arzneibuchkommentar: "Falls Belladonnatinktur noch verordnet werden soll, können bei einem Gesamtalkaloidgehalt von 0,03 % (berechnet als Hyoscyamin) oral 0,6 bis 1,0 ml 3-mal täglich gegeben werden. Dies entspricht einer Maximaldosis von 3-mal täglich 20 Tropfen"
    In jedem Fall ist die Tinktur und damit auch die Rezeptur verschreibungspflichtig, aber ein ärztliches Rezept scheint ja vorzuliegen.

    Ich persönlich würde daher sagen, dass eine Herstellung grundsätzlich möglich ist. Der Patient sollte allerdings gut aufgeklärt werden. Und wenn sie starke Bedenken haben, dann halten Sie doch Rücksprache mit dem Arzt. Oft klärt so ein Gespräch einiges an Bedenken und Sie haben etwas das Sie für Ihre Unterlagen dokumentieren können.

    Beste Grüße,
    Christina Herrmann
    Apothekerin bei der pharma4u GmbH

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