Hallo!
Die Frage ist offenbar so einfach nicht zu beantworten, sonst hätte sich schon länger jemand dazu geäußert...
Ich selbst erachte sie auch als knifflig, und ich kann auch nur mit meiner persönlichen Einschätzung darauf anworten.
Gerne würde ich aber eine gemeinschaftliche Diskussion zum Thema eröffnen!
Ein paar allgemeine Gedanken:
1. Ich möchte vorwegnehmen, dass es sehr viele unterschiedliche Arten von halbfesten System gibt, und daher die Freisetzungskinetik wahrscheinlich auch nicht nur durch eine einzelne simple Gesetzmäßigkeit beschrieben werden kann.
2. Ich glaube, dass Untersuchungen zur Freisetzungeskinetik von einfachen halbfesten Systemen nur sehr wenig durchgeführt worden sind - es handelt sich häufig um sehr "alte" Zubereitungen.
3. Für die Freisetzung aus halbfesten Zubereitungen zur dermalen Anwendung schreibt das Ph. Eur. keine Prüfmethode vor (anders als z.B. für die Hautpenetration die Franz-Zelle vorgegeben ist).
Ich selbst erachte zwei mögliche Fälle als diskutabel:
A) Betrachtet man ein einfaches, halbfestes System als Matrix mit darin gleichmäßg verteiltem Wirkstoff, dann können die Betrachtungen von Higuchi gelten (ich verweise hier auf die gängige Fachliteratur, besser als darin erörtert, könnte ich das nicht darstellen).
B) Legt man einfach Diffusion zugrunde, ergibt sich eine Freisetzung 1. Ordnung.
Vielleicht hat jemand anderes noch eine weitere Idee und möchte in die Diskussion einsteigen?
Was haltet ihr von meinen Vorschlägen?
Viele Grüße,
Joachim Schäfer
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