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Thema: Thesit Urea Pura Ecural Fettcreme UEA

  1. #1
    Premium-User Avatar von Stefanie Gantz
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    Thesit Urea Pura Ecural Fettcreme UEA

    Wir haben folgende Rezeptur vorliegen:
    Thesit 0,3g
    Urea Pura 2,5g
    Ecural Fettcreme 20,0g
    UEA ad 50,0g

    Man kann ja fast schon sagen, dass hier nichts miteinander kompatibel ist. Da der verschreibende Allgemeinmediziner wahrscheinlich keine Alternative vorschlagen können wird, müssen wir etwas erarbeiten, um es ihm dann vorschlagen zu können. Hat jemand eine Idee für eine recht gleichwertige plausible Rezeptur?
    Wäre recht dringend, damit wir die Rezeptur dann zu morgen noch herstellen können.

  2. #2
    Kompetenz-Manager Avatar von Antje Lein, Dipl.-Pharm.
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    158
    Hallo Frau Gantz,

    das Mischen bzw. Verdünnen von Fertigarzneimitteln mit offizinellen Grundlagen ist problematisch, wenn die Eigenschaften des Fertigarzneimittels nicht im Detail bekannt sind und stabilitätsbeeinflussende Wirkstoffe, wie etwa das Thesit, hinzukommen. Bei der Ecural Fettcreme handelt es sich laut Fachinformation um eine wasserarme (weniger als 5 % Wasser) abwaschbare Creme. Über die Mischbarkeit mit der Unguentum emulsificans aquosum müsste der Hersteller Auskunft erteilen können.

    Ist Rezeptursubstanz erhältlich, sollte auf die Weiterverarbeitung von Fertigarzneimitteln verzichtet werden. Im Fall des Mometasonfuroat ist das möglich. Es kann in einer geeigneten, dem Haut- bzw. Erkrankungszustand angepassten Grundlage verarbeitet werden. Denkbar ist eine Rezeptur in Anlehnung an die NRF 11.118. (mit Polidocanol bzw. Thesit), in die Harnstoff und Mometasonfuroat eingearbeitet werden können. Die Basiscreme DAC ist hydrophil, aber fettiger als andere hydrophile Cremes. Sie kann beispielsweise mit Dickflüssigem Paraffin auch noch weiter aufgefettet werden. Vorsichtshalber sollte für die Alternative eine begrenzte Aufbrauchsfrist von 4 Wochen veranschlagt werden, da zunächst kein Puffer enthalten ist und der pH-Wert bei Harnstoffzersetzung allmählich ansteigt. Das kann langfristig gesehen dem Mometasonfuroat schaden. Längere Fristen bedürfen des Pufferzusatzes, vgl. Harnstoffrezepturen in DAC/NRF.
    Antje Lein, NRF, Apothekerin: Ihre Expertin im Forum Schwierige Rezepturen
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  3. #3
    Premium-User
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    Hallo Frau Gantz,

    Kollegin Lein hat leider nicht die ganze Wahrheit über die Ecural Fettcreme gesagt.
    Die Grundlage von Ecural - Fettcreme wurde kürzlich von der Fa. MSD geändert. Während es sich bisher um eine wasserarme O/W - Creme handelte, liegt jetzt eine W/O - Creme (nach eigenen Untersuchungen und anschließender Bestätigung der Firma) vor. Hieraus ergibt sich die Frage zur Kompatibilität mit der O/W - Creme UEA. Erste Ergebnisse eigener Versuche in dieser Richtung weisen daraufhin, dass es bei Einsatz der doppelten Menge an UEA zu einer Phasenumkehr kommt und am Ende eine O/W - Creme vorliegt. Hierin dürfte die Einarbeitung von Thesit und Harnstoff in der verordneten Menge kein Problem sein. Zur Stabilisierung von Harnstoff und schließlich auch von Mometasonfuroat sollte auf jeden Fall der Lactat - Puffer hinzu gegeben werden.

    MfG
    Gerd Wolf

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