Im Arzneibuchkommentar findet man unter Magrogol-20-Glycerolmonostearat folgendes:
"Macrogolglycerolstearate (MGS) sind Gemische von Mono-, Di- und Triestern des Glycerols, sowie von Mono- und Diestern von Macrogolen mit einer mittleren relativen Molekülmasse von etwa 840 ? entsprechend ca. 20 Ethylenoxid-Einheiten. Man gewinnt die Substanzen entweder durch partielle Alkoholyse gesättigter Öle, welche hauptsächlich Triglyceride der Stearinsäure enthalten, mit Macrogol oder durch Veresterung von Glycerol und Macrogol mit gesättigten Fettsäuren oder durch Mischen von Glycerolestern und Kondensat von Ethyloxid (EO) mit Fettsäuren dieser hydrierten Öle. Macrogol-20-gly*ce*rol*monostearat (M-20-GS) ist u. a. dadurch gekennzeichnet, dass die Gewinnung durch Ethoxylierung unterschiedlicher Typen von Glycerol*stea*raten, hauptsächlich Glycerolmonostearat 40?55 (Ph. Eur.), mit EO erfolgt. 20 Mol EO reagieren mit 1 Mol Glycerolstearat..."
Deshalb denke ich, dass Formel 1 eher entspricht. Ich denke sogar, dass zusätzlich auch noch eine Formel korrekt wäre wo es noch eine freie OH-Gruppe gibt und nur eine Kette PEG dran hängt und diese 20 Mol hat.
Geändert von pharmasteffi (15.02.2014 um 10:37 Uhr)
Ich hätte auf eine Formel mit x,y und z Makrogoleinheiten an je einer OH Gruppe des Glycerols getippt wobei x,y, und z jeweils ganze Zahlen größer gleich null sind und x+y+z = 20 im Durchschnitt, und die Fettsäure entweder an einer PEG-Einheit oder direkt am Glycerol gebunden ist?
Wäre dies auch möglich? Oder muss die Fettsäure direkt am Glycerol gebunden sein?
das Problem an der Frage ist, dass es eigenltich nicht möglich ist, eine einzelne Strukturformel für diese Verbindung darzustellen. Der Auszug aus dem Arzneibuch, wie von pharmasteffi schon präsentiert, beschreibt das Herstellungsverfahren. Daraus wird ja auch schon klar, dass die einzelnen Komponenten ein Gemisch bilden.
Die Wahrheit liegt also irgendwo dazwischen. Somit habt ihr alle recht! :-)
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