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Thema: Einnahmeintervall/ Interaktionen Amiodaron - Xarelto

  1. #1
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    Einnahmeintervall/ Interaktionen Amiodaron - Xarelto

    Hallo,

    Ich beschäftige mich gerade mit der Medikationsanalyse eines Patienten. Er hatte laut eigener Aussage eine Bypass-Operation am Herzen und nimmt nun Xarelto 20mg und Clopidogrel 75mg ein. Desweiteren nimmt er Amiodaron 200mg 1x täglich. Er ist außerdem geriatrisch und sehr dünn.
    Zu seinem Erstgespräch kam er schon mit Nasenbluten und sagte, dass er das jetzt ständig habe.
    Laut Medicheck hemmt Amiodaron zudem über CYP den Abbau des Xareltos. In den Fachinformationen konnte ich leider nur eine Aussage zu Dabigatran finden. Gäbe es ein orales Antikoagulans, dass in der Kombination mit Amiodaron besser geeignet wäre? Wenn ich richtig gelesen habe sind ja auch die Interaktionen über p-GP zu beachten?
    Gibt es mögliche Gründe Amiodaron 200mg an 7 Tagen die Woche einzunehmen und nicht nur an 5 Tagen die Woche, wie in der Fachinformation angegeben?

    Viele Grüße

  2. #2
    Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Alexander Ravati
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    Hallo,

    sorry, aber ich muss Ihre Frage vom 20.03. wohl übersehen haben!
    Ich hoffe die Antwort hilft noch..?

    1. die Xarelto-Dosis sollte m.E. halbiert werden. Grund: untergewichtiger geriatrischer Patient mit offensichtlich zu hoher Blutungsneigung! SEHR gefährlich!
    (wegen der- auch aufgrund der WW- inadäquat hohen Palsmaspiegel; Hier noch aus der Fachinfo: "Ältere Patienten zeigten im Vergleich zu jüngeren Patienten höhere Plasmakonzentrationen mit einer durchschnittlichen 1,5-fachen AUC Erhöhung. Dies ist vor allem auf eine erniedrigte (apparente) Gesamt- und renale Clearance zurückzuführen." Eine Dosissenkung ist zwar nich generell nötig, wenn der Patient aber bereits Blutungen hat, dann schon!

    2. WE-Pause von Amiodaron: diese ist grundsätzlich SEHR sinnvoll (wird allerdings aus Mangel an Wissen / Verständnis für die lange HWZ bei Ärzten von mind.! 10 Tagen und/oder mangelnder Patienten-Compliance oft nicht beachtet). Dabei steht in der Fachinfo hierzu ganz eindeutig: "Da die meisten Nebenwirkungen dosisabhängig sind, sollte die niedrigste effektive Erhaltungsdosis verabreicht werden." Raten Sie dem Arzt/Patienten zur WE-Pause (das ist Fachinfo-Standard und damit das in STudien geprüfte beste Vorgehen!).
    Beste Grüße, Ihr Dr. Alexander Ravati,

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