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Thema: generische Abgabe von Covid-Impfstoffen

  1. #1
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    generische Abgabe von Covid-Impfstoffen

    Guten Morgen,
    ich hätte da mal eine Frage. Wir versorgen unsere Hausarztpraxis aktuell mit dem Corminaty Impfstoff von Biontech. In der übernächsten Woche soll der Impfstoff von AstraZenica dazukommen. Jetzt sollen wir laut LAV Sachsen Anhalt die Gesamtzahl des Impfstoffes generisch verordnen lassen und dann selbst in Absprache mit dem Großhandel festlegen zu welchen Anteilen welcher Impfstoff bestellt wird. Wenn der Arzt jetzt nur den Biontech-Impfstoff möchte geht das nicht. Jetzt ist aber m.E. der Impfstoff medizinisch nicht ansatzweise als generisch anzusehen (Nebenwirkungsprofil, Wirksamkeit, Wirkstoff). Sollte da nicht eigentlich der Arzt das letzte Wort haben? Erlaubt die AmVV überhaupt einen Vektorimpfstoff und einen mRNA-Impfstoff als generisch zu betrachten?
    Grüße und schönes Woe

  2. #2
    Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Alexander Ravati
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    Hallo,

    hm, schwierige Frage, da das ganze ja sehr aktuell und Pandemie-bdingt läuft.
    Die Impfstoffverfügbarkeit ist aber ein wichtiges Thema...
    Da sich die Rechslage derzeit im Schnitt alle 2 Wochen ändert, sollten Sie sich zu organisatorischen Fragen und zu Abrechnungsfragen an den LAV wenden und zu rechtlichen Fragen an Ihre Kammer.
    Persönlich kann ich Ihnen nur sagen, dass ich der Meinung bin, dass Ärzte nach Möglichkeit breit mit den IMpfstoffen nach Verfügbarkeit beliefert werden sollten und einem Azrt würde ich raten, die Art des Impstoffes an der Person individuell zu entscheiden (dazu gehören aufgrund der Nocebo-Effekte, v.a. in Bezug auf Verträglichkeit auch und insbesondere die Patienten-Wünsche!!!
    Die vor kurzem in der PZ berichtete Statin-Nocebostudie hat das mal wieder eindrucksvoll bewiesen (bis auf Rhabdomyolysen und schwere Myopathien mit CK-Werterhöhungen um > 500% waren alle anderen NW Plazebo oder besser gesagt Nocebo!).
    Beste Grüße, Ihr Dr. Alexander Ravati,

    Apotheker, Ihr Experte im Forum Spezielle Rechtsgebiete und Pharmazie
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  3. #3
    Premium-User
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    Danke für die schnelle Anwort. Wir sind ja auch eher für Pandemie bedingten Pragmatismus. Ich hoffe nur, dass sich unsere Ärzte da nicht überfahren fühlen, gerade dort sehen wir viel Unbehagen, nicht zuletzt, weil momentan Pei, STIKO und EMA sehr wankelmütig scheinen. Der Arzt verantwortet sich dem Patienten von Angesicht zu Angesicht und je unsicherer er selbst ist, desto größer wird ja auch der Vertrauensverlust und Noceboeffekt beim Patienten.

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