Rezeptur mit Harnstoff

[maconja]

Hallo!

Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen. Ich habe folgende Rezeptur auf Rezept:

Betamethasonvalerat 0,1%
Urea pura sol. i. aq. 10%
in DAC Basis Creme 25,0g

Es ist bestimmt ganz einfach, aber wie interpretiere ich das "Urea pura sol. i. aq. 10%" ?
Das heißt ja, dass ich Harnstoff in Wasser lösen soll und davon dann 10% in der Rezeptur verarbeiten soll.
Wieviel Harnstoff und Wasser nehme ich also, um diese 10% herzustellen?
2,5g Harnstoff in 2,5g Wasser lösen? Oder wie ist das jetzt gemeint?

Und wie mache ich das dann mit der Konservierung? Man würde doch dann z.B. Propylenglycol nehmen (20% bezogen auf die Wasserphase).
Wieviel Propylenglycol nehme ich dann? (Basiscreme hat ja auch Wasser)

Kann mir da einer helfen?

[Christina Haamann]

Guten Morgen,

ich verschiebe Ihre Frage in das Rezepturforum.

Meines Erachtens ist eine Lösung des Harnstoffs nicht nötig, er kann direkt in die Basiscreme eingearbeitet werden. Allerdings ist eine Pufferung mit Lactatpuffer sinnvoll, da das Betamethasonvalerat bei basischen pH-Werten zersetzungsempfindlich ist. Sehen Sie dazu im Rezepturenfinder des DAC die Rezepturen Betamethasonvalerat 0,1% - Harnstoff 5% - Basiscreme DAC und Betamethasonvalerat 0,1% - Harnstoff 5% - Lactat-Puffer - Basiscreme DAC

Was der Arzt mit der Angabe genau meint, weiß ich leider auch nicht. Für mich ist hier auch unklar in welcher Konzentration gelöst werden soll, bzw. ob es insgesamt 10% Harnstoff sein sollen. Ich würde Ihnen empfehlen, das nachzufragen.

Bezüglich des Propylenglycols: Sie haben recht, mit etwa 20% bezogen auf die hydrophile Phase. In Basiscreme ist ja bereits ausreichend Propylenglycol enthalten. Damit würde ich bei Zugabe von Wasser bzw. wässrigen Lösungen nur diese mit Propylenglykol "Nachkonservieren". Bei z.B. 10g wässiger Phase etwa 2,5g Propylenglycol.

Beste Grüße
Christina Herrmann