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Thema: Interaktion

  1. #1
    Premium-User
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    Interaktion

    Ich bin mir nicht sicher, wie ich die Interaktion Amlo-Simva, die uns der PC als schwerwiegend anzeigt, bewerten soll.
    Vom Arzt werden häufig 40mg Simva mit bis zu 10 mg Amlodipin verordnet.

    Ein betroffener Patient klagt auch über Muskelschmerzen.
    Der Arzt sagt, er hätte alle Interaktionen im Blick.

    Welchen Rat kann ich ihm geben?



    Zudem bin ich verunsichert wegen der als schwerwiegend angezeigten WW z.B, zwischen Melperon und Mirtazapin.
    Im Ravati-Seminar habe ich gelernt, daß das Risiko der QT-Zeit-Verlängerung bei zwei Arzneistoffen nicht groß ist.
    Die Therapie besteht zudem meist schon über Monate.
    Gibt es hier neue Erkenntnisse?

    Herzlichen Dank!

  2. #2
    Premium-User
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    Cool dokumentieren

    Ich würde die Arztrücksprache auf jeden Fall dokumentieren und dem Patienten eine Magnesiumsupplementation empfehlen.

  3. #3
    Kompetenz-Manager Avatar von Christina Haamann
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    Hallo Sandra,

    die Wechselwirkung zwischen Amlodipin und Simvastatin ist vermutlich eine der häufigsten Interaktionen in der Apotheke. Laut Fachinformation von Simvastatin (z.B. ratiopharm) sollte eine Simvastatindosis von 40mg bei gleichzeitiger Einnahme von Amlodipin nicht überschritten werden.
    Grund dafür ist einer in der Kombination stark erhöhter Blutspiegel von Simvastatin. Hier ein ganz interessanter Artikel dazu.

    Ich persönlich würde so vorgehen: wenn ein Patient die Kombination jahrelang nimmt und keine Beschwerden hat (z.B. Muskelschmerzen etc.), dann würde ich nicht einschreiten. Sollte die Kombination neu sein, der Patient Beschwerden äußern, oder auch höhere Dosen von Simvastatin gegeben werden, dann würde ich auf jeden Fall versuchen mit dem Arzt Rücksprache zu halten. Möglicherweise kommt eine Verringerung der Dosis, oder ein Wechsel auf Atorvastatin in Frage. Und wie Frau Wagner-Schröer korrekt schreibt, eine Dokumentation ist nie verkehrt - zum einen als Absicherung, zum anderen um mehrfaches Nachfragen zu Vermeiden.

    Bezüglich der QT-Zeit Verängerung muss man insofern vorsichtig sein, dass es ja noch weitere Risikofaktoren gibt (Genetik, Alter, Geschlecht, Hypokaliämie...) Dementsprechend kann man pauschal schwer sagen, wie gefährlich es ist zwei QT-Verlängerte Mittel zu nehmen. Und es ist auch davon abhängig wie stark die Mittel jeweils die QT-Zeit verlängern.
    Auch hier würde ich sagen: wenn beides schon lange genommen wird und keine Beschwerden vorliegen ist es erstmal ok. Allerdings kann sich die Lage natürlich schnell ändern, wenn z.B. eine Hypokaliämie auftritt (z.B. durch zusätzliche Verordnung von Diuretika). Generell wird empfohlen regelmäßig die Elektrolytwerte zu prüfen und EKGs durchzuführen, das liegt natürlich in der Hand des Arztes, aber man könnte den Patient natürlich mal danach fragen, ob dies regelmäßig geprüft wird.
    Auch hierzu noch einen interessanten Artikel

    Beste Grüße,
    Christina Herrmann
    Apothekerin bei der pharma4u GmbH

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