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Thema: Mercaptopurin- Kapseln

  1. #1
    Premium-User
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    Mercaptopurin- Kapseln

    Wer hat Erfahrung mit der Herstellung von Mercaptopurin- Kapseln?
    Welche Schutzmaßnahmen in der Rezeptur sind nötig ( Zytostatikum, mutagen)?

  2. #2
    Kompetenz-Manager
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    Sehr geehrte Frau Just,
    bitte entschuldigen Sie die verpätete Reaktion auf Ihre Anfrage.
    Unsere Recherchen haben bisher leider nichts ergeben. Würden Sie uns kurz mitteilen, ob das Thema für Sie noch aktuell ist?

    Vielen Dank und beste Grüße

    Katharina Michelis
    Dipl. Pharm. Katharina Michelis, Apothekerin bei pharma4u.
    Rechtlicher Hinweis: Die hier eingestellten Kommentare geben die persönliche Meinung des Beitragstellers wieder und haben keinerlei rechts- empfehlenden oder rechtsbindenen Charakter

  3. #3
    Kompetenz-Manager
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    Sehr geehrte Frau Just,

    im Trissel`s "Stability of Compunded Formulations" (6. Auflage) findet sich ein Eintrag zu Mercaptopurin-Kapseln:
    In diesem Eintrag werden Mercaptopurin (Purinethol)-Tabletten als Ausgangsstoff verwendet. Nach dem Zerkleinern in Pulverform wird Lactose als Füllmittel zugesetzt. Als übliche Dosierungen werden 15, 30 und 45mg Wirkstoff pro Kapsel genannt.
    Bei Raumtemperatur und einer lichtgeschützten Lagerung erfuhren die Kapseln weniger als 10% Gehaltsverlust innerhalb von 12 Monaten.

    Ich habe noch einen älteren Artikel Arzneiformen für Kinder aus der PZ zu Mercaptopurin-Kapseln gefunden. Hierbei geht die Tendenz der Zubereitungsart eher zu flüssigen Darreichungsformen wie Suspensionen.

    Zu den Schutzmaßnahmen verweise ich Sie gerne an die Empfehlungen der Bundesapothekerkammer zu Arbeitsschutzmaßnahmen bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen1
    Unter dem Standard 10 finden Sie den Umgang mit CMR-Substanzen.
    In der Fachinformation von Mercaptopurin-Medice® 10 mg Tabletten finden sich unter 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung ebenfalls Empfehlungen zum Arbeitsschutz.

    Eventuell haben die Kollegen des DAC/NRF noch weiterführende Informationen.

    Alles Gute für Sie und beste Grüße

    Katharina Michelis
    Dipl. Pharm. Katharina Michelis, Apothekerin bei pharma4u.
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  4. #4
    Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Stefanie Melhorn
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    Sehr geehrte Frau Just,

    praktische Erfahrungen mit Stoffen, die den Zytostatika zugeordnet werden, gibt es bei DAC/NRF nicht, da die räumlichen Voraussetzungen hier nicht vorhanden sind. Im Zusammenhang mit Mercaptopurin wird in den Fachinformationen darauf hingewiesen, dass der Umgang mit den Arzneimitteln den nationalen Bestimmungen im Umgang mit zytotoxischen Substanzen folgen muss. Insofern ist es empfehlenswert, sich mit der zuständigen Landesapothekerkammer wegen Zytostatika-herstellender Apotheken in Verbindung zu setzen. Im Übrigen kann Ihre Kammer als Landesvertretung der Bundesapothekerkammer zur Einstufung von Gefahrstoffen Stellung nehmen bzw. Erkundigungen einziehen. Seitens DAC/NRF gibt es seit Jahren keine Empfehlungen mehr, da die Bewertung von Gefahrstoffen und Hinweise zum Arbeitsschutz zentral geregelt werden sollten. Die Bundesapothekerkammer unterstützt die Apotheken dabei mit Handlungsempfehlungen, die Sie auf www.abda.de > Themen finden.

    Neben der problematischen Herstellung sehe ich auch das Problem bei der Applikation, wenn die Kapseln geöffnet und ausgefüllt werden müssen. Das wird zwar in der Fachinformation eines Fertigarzneimittels beschrieben, es ist jedoch fraglich, wie eine Kontamination mit Pulver zu Hause sinnvoll vermieden werden kann.

    Es gibt ein Fertigarzneimittel als Suspension zum Einnehmen. Es sollte vorrangig geprüft werden, ob dieses nicht infrage kommt, auch im Hinblick auf den Schutz beim Patienten.

    Viele Grüße
    Stefanie Melhorn
    Dr. Stefanie Melhorn, NRF, Apothekerin: Ihre Expertin im Forum Schwierige Rezepturen
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