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Thema: 1%-Clotrimazol-2%-Acidum salicylicum-0,1%-Betametha in Unguentum emulsificans aquosum

  1. #1
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    1%-Clotrimazol-2%-Acidum salicylicum-0,1%-Betametha in Unguentum emulsificans aquosum

    Rezeptur:

    Acidum Salicylicum 2%
    Betamethasonvalerat 0,1%
    Clotrimazol 1%
    Unguentum emulsificans aquosum ad 100,0

    Chemische Stabilität des Clotrimazols bei Kombination mit Salicylsäure ist problematisch.
    Salzbildung zwischen Clotrimazol-Kation und anionischem Emulgator.
    ei der starken Azidität der Salicylsäure finden Salzbildung mit Reduktion des ungelösten Clotrimazol-Anteils und Hydrolyse statt.

    In welcher Salbengrundlage ist eine ausreichende Stabilität vorhanden?
    Verwendbarkeitsfrist entsprechende Anpassung möglich?

  2. #2
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    Sehr geehrte Frau Wiese,

    im Rezepturenfinder des DAC/NRF ist die von Ihnen beschriebene Rezeptur (mit etwas abweichenden Mengen) gelistet und mit "rot" bewertet. Es wird von der Herstellung der Rezeptur in dieser Zusammensetzung abgeraten.
    Der Kommentar gibt weitere Erklärung zur chemischen Stabilität und zur Verwendbarkeitsfrist. Ebenso wird auch auf die therapeutische Sinnhaftigkeit der Komponenten (einzeln und kombiniert) eingegangen.
    Aus galenischer und therapeutischer Sicht sollte in diesem Fall eine Auftrennung der Rezeptur erfolgen. Dies müssen Sie in jedem Fall mit dem Arzt abstimmen.
    Folgende Vorgehen wären bspw. denkbar:

    Für die anfängliche Behandlung einer entzündeten Mykose:
    - Betamethasonvalerat und Salicylsäure in Nichtionischer hydrophiler Creme SR/DAC (NRF S.26., bzw. 11.106.)
    - Clotrimazol als Monopräparat (Das Antimykotikum kann dann noch länger angewendet werden, wenn die Keratolyse nicht mehr notwendig und die Entzündung abgeheilt ist.)

    Wenn es eine einzige Creme sein muss wäre auch der Austausch des Antimykotikums gegen das etwas säurestabilere Miconazol denkbar, z.B. Hydrophile Salicylsäure-Creme (NRF 11.106.) kombiniert mit Betamethasonvalerat 0,1% und Miconazolnitrat 2%.

    Nachfolgend der Link zur entsprechenden Rezeptur aus dem Rezepturenfinder. Hier sind alle Informationen zu finden. Ganz unten die Links zu den alternativen Rezepturen.

    https://dacnrf.pharmazeutische-zeitu...detail&uid=904


    Mit freundlichen Grüßen


    Kathrina Michelis
    Dipl. Pharm. Katharina Michelis, Apothekerin bei pharma4u.
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