Sehr geehrte Frau Fißer,
leider ist auch mir keine solche Grundlage bekannt. Bevor Sie sich aufmachen um sämliche Unklarheiten dieser Rezeptur zu entschlüsseln würde ich einmal nachfragen wofür genau die Rezeptur eingesetzt werden soll, d.h. Indikation, Applikationsort, etc. Aus der Angabe der Salbe ergeben sich auch vom einzuarbeitenden Stoff Lidocain noch einige Anmerkungen.
So wird die Lidocain-Base vorwiegend zur Anwendung auf der Haut genommen. Lidocainhydrochlorid wird vorwiegend (nicht ausschließlich) bei Lösungen/Gelen verwendet. Oft ist hierbei die Anwendung in der Mundhöhle vorgesehen. Will man die Lidocain-Base (wie in Ihrer Rezeptur angegeben) für die dermale Anwendung in Lösung bringen wäre eine Macrogolgrundlage eine Möglichkeit. Auch eine Einarbeitung in andere lipophile Salbengrundlagen ist möglich, evtl. müssten Sie hier zur Zerkleinerung des Lidocains eine Salbenmühle in Erwägung ziehen. Eine weitere Möglichkeit wäre auch die Kombination mit Prilocain
https://dacnrf.pharmazeutische-zeitu...etail&uid=3097
oder mit Menthol um ein eutektisches Gemisch zu erhalten, welches wiederum in Salben eingearbeitet werden kann.


Beachten Sie bei Ihrer Recherche auch weitere Rezepturen des Rezepturenfinder des DAC/NRF bzw. lesen Sie folgenden Rezepturenhinweis.

https://dacnrf.pharmazeutische-zeitu...be&nrf_id=1094

Evtl. haben die Kollegen des DAC/NRF noch weitere Kenntisse zu der angegebenen Grundlage.


Mit freundlichen Grüßen

Katharina Michelis