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Thema: Opioide

  1. #1
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    Opioide

    Hallo,

    wie sollte der Wechsel von Buprenorphin-Pflastern auf Hydromorphin-Retardtabletten erfolgen?

    Danke!

  2. #2
    Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Alexander Ravati
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    Hallo,

    aus der Fachnfo von Transtec(R) TTS ergibt sich: Nach Entfernen von Transtec PRO fällt die Buprenorphin-Konzentration im Serum kontinuierlich
    ab, wodurch die schmerzlindernde Wirkung noch über einen bestimmten Zeitraum erhalten bleibt. Dies muss bedacht werden, wenn nach Transtec PRO ein anderes Opioid angewendet werden soll. Allgemein gilt, dass ein nachfolgendes Opioid nicht innerhalb der nächsten 24 Stunden nach Absetzen von Transtec PRO angewendet werden darf. Derzeit liegen nur sehr wenige Informationen über die Initialdosis eines anderen Opioids nach Absetzen von Transtec PRO vor.

    Mein Tipp wäre daher:
    - 24 h nach dem Absetzen mit Hydromophon beginnen
    - Welche Stärke hatte der Patient (35/52,5/75)? 70 µg/h Bupronorphin TTS entsprechen etwa 120 mg Morphin/Tag!
    - Hydromorphon hat eine Potenz von 7,5 --> ca. 16 mg Hydromorphon / Tag (z.B. 2 x 8 mg Rettab)
    - ein schnell wirkendes Analgetikum (Opioid oder Metamizol) sollte sicherheitshalber für den Patienten (nach Bedarf) verfügbar sein um Wirksamkeitslücken zu schließne bis die optimale Dosis von Hydromorphon gefunden ist
    Beste Grüße, Ihr Dr. Alexander Ravati,

    Apotheker, Ihr Experte im Forum Spezielle Rechtsgebiete und Pharmazie
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  3. #3
    Premium-User
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    Hallo,
    ich würde da etwas differenzierter vorgehen: üblicherweise wird - wie Dr. Ravati es auch nachfragt - die Äquivalenzdosis des neuen Opiats, hier also Hydromorphon, ausgerechnet. Von den im Beispiel berechneten 16mg würde man aber zunächst etwa 50 - 60% der Dosis als neue Basisdosierung (retardiert) geben, d. h. 8mg! Der "Rest" wird in mehreren Einzeldosen (z. B. bis zu 6 1,3mg) in schnell freisetzender Form gegeben bis zur ausreichenden Schmerzlinderung - Titration über ein bis zwei Tage. Aus der so erhaltenen Tages-Gesamtdosierung wird dann die neue Basis-/Dauerdosierung berechnet und in retardierter Form gegeben. So kann eine Überdosierung vermieden werden!

    Herzliche Grüße!
    Claudia Wegener
    Claudia Wegener, Apothekerin, Ihre Expertin in den Recht-Foren von pharma4u.
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