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Thema: Medikationsanalyse

  1. #1
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    Medikationsanalyse

    Guten Morgen,
    in letzter Zeit kommen immer wieder Kunden mit ihren Medikationsplänen vom Arzt und wünschen eine Analyse. Daher ist meine Frage
    wie genau das in anderen Apotheken abläuft? Gilt dies als kostenlose Dienstleistung oder soll Geld genommen werden bzw. darf man
    es überhaupt kostenlos anbieten?
    Zudem würde ich gerne wissen, wie die Analyse standardisiert wird. Wenn Geld genommen werden muss, muss ja irgendwie festgelegt
    werden in welchem Umfang bewertet werden soll, welche Literatur heranzuziehen ist usw.

    Es wäre super ein paar Erfahrungen zu hören!

    LG

  2. #2
    Premium-User Avatar von Christoph Stackmann
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    Hallo Frau Pein,

    soweit ich weiss, darf die Apotheke am Medikationsplan des Patienten Aktualisierungen vornehmen. Steht also auf dem Plan des Patienten "Ramipril 1A", dann dürfen
    Sie das durch "Ramilich" auf dem Plan ersetzen, wenn der Patient das wünscht. Diese Dienstleistung ist kostenlos.
    Wenn Sie hingegen eine richtige Medikationsanalyse vornehmen, dann darf diese sehr wohl "Geld kosten".
    Schwierig kann die Zusammenarbeit mit den Ärzten sein (https://www.ndr.de/ratgeber/gesundhe...nalyse100.html)

    Ich würde mich an die Kammer wenden. Die haben dazu sicher einiges.
    Gruß und schönes Wochenende,
    C. Stackmann
    Geändert von Christoph Stackmann (16.05.2017 um 12:29 Uhr)

  3. #3
    Premium-User Avatar von Thomas Luft
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    Umsonst ist nur der Tod, deshalb würde ich "kostenlos" mal gar nicht anbieten. Eine grobe Richtline bietet der LeiKA (Leistungskatalog der Apotheken), der über die jeweiligen LAVs abrufbar ist. Ich persönlich würde eine Approbiertenstunde mit 120 Euro veranschlagen, die ABDA ist da etwas vorsichtiger bei 60 Euro. Allerdings verlangt jeder Handwerker bei mir mehr als das, deshalb halte ich 120 Euro für angebracht. Wir sollten uns auf keinen Fall unter Wert verkaufen!

  4. #4
    Premium-User Avatar von Christoph Stackmann
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    Umsonst ist nur der Tod und der kost das Leben :-) 120 Euro wäre adäquat.

  5. #5
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    Sehr geehrte Kollegen, wenn Sie auf dem Boden der Tatsachen bleiben und nicht heißluftgetriebene Prognosen veranstalten: erinnern Sie sich an den sog.
    Unternehmerlohn, den Ihnen Ihr Steuerberater unterstellt ? Also, wenn Sie den Medikationsplan selber machen/verbessern/prüfen dürften 60,-€/Std.
    als angemessen gelten. Wenn Sie die Aufgabe an die angestellte, approbierte Fachkraft delegieren ? ++
    Der Rechtsanwaltstarif gilt bei uns immer noch nicht, und auch die Gehälter von US-Pharmazeuten liegen uns fern, genau so wie Schweizer Apotheker-
    Verdienste....
    Insofern ist die ABDA-Vorgabe nicht unangebracht.
    Außerdem: wie wollen Sie einem Ihrer Stammkunden klarmachen, daß Sie jetzt z.B. 72,50€ von Ihm haben wollen, nur damit er sicher weiß, das der Arzt seines Vertrauens keinen Mist gebaut hat ??
    In Zeiten wo DAV-Vorsitzender bemerkenswerte Vorschläge zur Optimierung des Botendienstes von sich gibt und derABDA-Präsident sich gegenüber der Politik in irrealen Visionen übt, sollte die Basis der Apothekerzunft den Ballon nicht zu weit aufblähen.

    MfG

    G.Zück
    Geändert von Gerhard Zück (09.06.2017 um 10:44 Uhr) Grund: Wortwahl

  6. #6
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    Spielball zurück: Patient vom Hautarzt, Verordnung 40 mg Methylprednisolon 2 Tage 1x1, danach 2 Tage 2x1/2
    Patient ist niereninsuffizient, Krea 3,9 , GFR 14: Hautarzt rät Patient zu Rücksprache mit Nephrologe, weil nicht sicher wg. Medikation.
    Nephrologe nicht erreichbar (Pfingstferien)- Apotheker des Vertrauens gefragt.
    Was würden Sie zur Medikation sagen, bzw. was würden Sie dafür berechnen (aktuelles Beispiel)?

    MfG

    G.Zück

  7. #7
    Premium-User Avatar von Christoph Stackmann
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    1. Ich würde die ABDA- Datenbank bzgl der Dosierung von Methylprednisolon befragen und schauen, ob dort Richtwerte verzeichnet sind. Dieses würde ich mit dem Hausarzt diskutieren und dann dem Patienten mitteilen. Das mache ich jetzt aber nicht, da ich keinen Zugang zur EDV habe.

    Sollte ich nicht fündig werden, dann erbete ich mir etwas Zeit um andersweitig zu recherchieren.


    2. Der monetäte Aspekt. Wahrscheinlich würde ich dieses kostenlos machen und wenn der Patient mich bezahlen will, dann ihn den Betrag seiner Wahl in die Kaffeekasse legen lassen. Mir wäre es wichtiger als kompetenter Partner angesehen zu werden, als dass ich dafür Geld nehme.

    MFG,
    C. Stackmann

    PS: Wie sind Sie das Problem angegangen, Herr Zück?
    Geändert von Christoph Stackmann (14.06.2017 um 07:42 Uhr)

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