Sehr geehrte Frau Hille,

vielen Dank für die interessante Fragen!

[...] ob beispielsweise Natriumglycerophosphat-Konzentrat der Firma Braun ("Infusionskonzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung") über den ZVK gegeben werden kann!?
Dies sollte –*wie Sie bereits die Fachinfo zitieren –*nicht gemacht werden. Es besteht die Gefahr eines Paravasates. Vor allem wenn es sich allgemein um ein Konzentrat mit Kalium handeln sollte, drohen starke (!) Schmerzen und es kann tödlich sein.

Auch die Infusionsraten (xx mmol/h) sollten beachtet werden.

Ist eine Obergrenze für die Osmolarität bezüglich der Applikation über den ZVK bekannt?
Hierzu gibt es eine recht frische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2015. Leider habe ich gerade keinen Vollzugriff, jedoch heißt es schon im Abstract:

"For drug products intended for intravenous or intravascular injection, the recommended upper limit should be generally controlled under 1000 mOsm/kg for small-volume injections (≤100 mL) and 500 mOsm/kg for large-volume injections (>100 mL)".

Bei Ihrem Produkt mit 3000 mosm/l liegen Sie also deutlich darüber!

Herzliche Grüße,
Oliver Scholle