Notdienstbereitschaft

[Dennis Trampe]

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe eine Frage zur Notdienstbereitschaft in öffentlichen Apotheken. Die diensthabende Apotheke versorgt im zuständigen Bereich die Patienten
mit dringend benötigten Medikamenten. Sieht der Gesetzgeber den Fall vor, dass der diensthabende Apotheker plötzlich während des Notdienstes ausfällt
und den Dienst nicht weiter verrichten kann?
Was ist in diesem Fall mit der Versorgung der Patienten mit Notfallmedikamenten? Darf man an die nächste Notdienst-bereite Apotheke verweisen?

Wäre für eine rechtliche Einschätzung sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Dennis Trampe

[Amtsapotheker a. D. Hans-Ulrich Thielmann]

Hallo Herr Trampe,

dieser Fall ist tatsächlich nicht vorgesehen. Apotheker müssen im Dienst immer gesund sein (!!!)

Sollte ein solcher, von Ihnen geschilderter Fall eintreten, wäre ja die Frage, wie schwerwiegend sind die gesundheitlichen Probleme des diensthabenden Apothekers. Wenn er akut erkrankt, geht seine Gesundheit immer vor. Wenn er noch auf die anderen Apotheken hinweisen kann, ist das in Ordnung. Wenn nicht, müsste man im Nachhinein einen sog. übergesetzlichen Notstand annehmen.

Ich kann mir keine Behörde vorstellen, die einem Apotheker bei nachweislichen akuten gesundheitlichen Problemen Vorhaltungen macht.
Diese Einschätzung gilt natürlich nur, wenn ein diensthabender Apotheker nicht wegen reichlich Promille gesundheitliche Probleme hat - habe ich auch schon erlebt (2,3 Promille und mehr).

Bleiben Sie und all die anderen Kolleginnen und Kollegen bitte gesund.

Viele Grüße

Hans-Ulrich Thielmann

[Dennis Trampe]

Hallo Herr Thielmann,

das ist interessant. Danke erstmal für ihre Einschätzung.

Ja es geht tatsächlich nur um nicht selbstverschuldete, akute Erkrankungen die zu Notdienstbeginn noch nicht vorlagen.

Mit freundlichen Grüßen

Dennis Trampe