Inkompatibilitäten der Bestandteile

[Annette Sand-Greiner]

Es wäre durchaus wünschenswert, wenn auf eventuelle Inkompatibilitäten der Bestandteile nicht nur hingewiesen, sondern auch geprüft würde!
Letztendlich soll der Plausicheck eine Arbeitserleichterung darstellen.

[Susanne Ulmer]

Sehr geehrte Frau Sand-Greiner,

da ich jetzt nicht konkret weiß um welche Rezeptur es sich handelt und wie der Hinweis genau heißt kann ich natürlich nur allgemein etwas zu unserm Plausichek+ sagen.

Unser automatisierter Plausicheck prüft die von Ihnen eingegebene Rezepturformel automatisiert auf verschiedene Parameter wie Unbedenklichkeit, obsolete Bestandteile, bekannte Inkompatibilitäten, Konzentrationen und Dosierungen, Isotonie, geeignete Applikationsart, Stabilität bzgl. pH-Wert, Grenzenflächenaktivität, Hygroskopizität, Hydrolyseempfindlichkeit, Photostabilität, Oxidationsempfindlichkeit, ionische Wechselwirkungen, phenolische Wechselwirkungen, Konservierung, geeignete Packmittel und Aufbrauchfristen.
Wenn bei uns stoffspezifische Inkompatibilitäten/Kompatibilitäten hinterlegt sind, bekommen Sie diese natürlich auch angezeigt.
Es wird vermutlich so schnell kein ?automatisiertes Produkt? geben, was Ihnen genau sagen kann wie sich eine Kombination von Stoffen genau verhalten wird. Theorie und Praxis gehen bekannter Maßen eben doch manchmal auseinander...
Ein Ergebnis einer Rezeptur kann schon anders aussehen, wenn die Bestandteile zwar alle gleich sind, aber einer der Bestandteile in einer anderen Konzentration dazu gefügt wird. Und diese Vielzahl an Varianten kann ein ?automatisiertes System? leider noch nicht erkennen.
Hier sind nach wie vor unser pharmazeutischer Sachverstand und unsere Erfahrungen gefragt und daher bekommen Sie auch manchmal den von Ihnen genannten Hinweis.

Das Plausiergebnis erscheint vllt nicht als "Komplettlösung"- was wir im Rezepturalltag natürlich gerne hätten - aber ich empfinde dieses System als eine große Erleichterung. Unser System gibt Ihnen Hinweise, dass vielleicht etwas beachtet werden sollte und dann kann man selber mit Hilfe der entsprechenden Verlinkungen weiter recherchieren und seine Rezeptur optimieren.
Der Plausicheck hilft Ihnen also beim Erfassen evtl auftretender Schwierigkeiten und dient letztlich als eine Art Anleitung zur Erstellung der Plausibilität.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man vielleicht anfangs denkt, dieses Programm hilft einem ja gar nicht wirklich weiter, weil einem die Hinweise nicht direkt sagen was zu tun ist. Dies wird, wie schon gesagt, so leider auch nicht möglich sein. Aber wenn man gemerkt hat wie schnell man sich auf entsprechende Hilfeseiten verlinken kann, wird es einfacher die Hinweise einzuordnen. Und wenn man ein paar Plausibilitätsprüfungen damit durchgeführt hat, merkt man auch wie schnell und einfach man die benötigten Informationen in das Protokoll übernehmen kann.

Mein eigenes Vorgehen in der Apotheke ist wie folgt:
Eingabe der Rezeptur, kurz überfliegen und dann verlinke ich mich aus dem Protokoll zuerst zum DAC/NRF online und schaue ob ich im Rezepturenfinder eine ähnliche Rezeptur finde oder durchsuche nochmal die Rezepturhinweise des DAC/NRF. Die entsprechenden Informationen übertrage ich dann in meine Plausibilitätsprüfung und bin fertig.


Sollten Sie weitere Anregungen oder Fragen zum Plauicheck+ haben oder Ihnen sind im Plausiergebnis Ungereimtheiten/Fehler auffallen, melden Sie sich gerne wieder bei uns. Denn nur mit Hilfe Ihrer und den Hinweisen anderer Nutzer können wir unseren Plausichek+ weiter optimieren und den Bedürfnissen im Rezepturalltag anpassen.


Mit freundlichen Grüßen
Susanne Funke