Eine Retardtablette setzt ja generell langsamer und damit gleichmäßiger Wirkstoff frei als ein nicht retardiertes Präparat.
Ich bin früher davon ausgegangen, dass damit auch die Wirkdauer eines Retardpräparat immer länger ist als die eines nicht retardierten. Ein nicht retardiertes L-Dopa flutet schnell an und man erreicht nach ~30min einen hohen Wirkstoffspiegel im Blut. Retardiertes L-Dopa gibt langsam seinen Wirkstoff ab, dieser kann aber wegen Carriern nur in den obersten Darmabschnitten resorbiert werden. Der weiter unten freigegebene Wirkstoff hat dann ja keine Chance abgenommen zu werden... Damit müsste die Wirkdauer ja in diesem Fall vergleichbar lange und die Wirkstärke geringer sein als bei einem nicht retardierten Präparat, oder? Welchen Sinn hat denn dann die Retardierung überhaupt? Und bei welchen Wirkstoffen ist das noch so?
Lesezeichen