Hallo!
Stimmt es, dass man bei einer Therapie einer Blasenentzündung mit Fosfomycin nicht viel trinken sollte?
Bezieht sich diese Einschränkung auf nur einen Tag oder länger?
VG
Hallo!
Stimmt es, dass man bei einer Therapie einer Blasenentzündung mit Fosfomycin nicht viel trinken sollte?
Bezieht sich diese Einschränkung auf nur einen Tag oder länger?
VG
HAllo,
ja das ist eine typische Empfehlung. Wegen der EINMAL-Anwendung von 3 g bei Cystitis soll das AM lange am Wirkort verweilen.
Daher nicht mit literweise Wasser gleich rausspülen. Sondern: abends vor dem Schlafengehen in einem kleinen Glas Wasser (max. 200 ml) suspendieren, einnehmen und in der Nacht nichts trinken (> 8 h). Ab de nächsten Morgen darf dann wieder normal getrunken werden. Auch VIEL... ;-)
Beste Grüße, Ihr Dr. Alexander Ravati,
Apotheker, Ihr Experte im Forum Spezielle Rechtsgebiete und Pharmazie
Rechtlicher Hinweis: Die hier eingestellten Kommentare geben die persönliche Meinung des Beitragstellers wieder und haben keinerlei rechtsempfehlenden oder rechtsbindenen Charakter. Für eine offizielle Auskunft wenden Sie sich bitte stets an die für Sie zuständige Kammer bzw. Überwachungsbehörde
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Gilt diese Empfehlung auch für andere Antibiotika, die bei einer Harnwegsinfektion eingesetzt werden, wie z.B. Ciprofloxacin oder Nitrofurantoin?
VG
Hallo! Fosfomycin ist eine besonderheit! An der hohen dosis von 2-3 g und der einmaldosis erkennen sie bereits, dass es darauf ankommt, dass eine ausreichende konzentration am wirkort (blase!) fuer einen gewissen zeitraum erreicht werden soll. Fosfomycin sollte uebrigens auch auf nuechternen magen (2 h vor und nach der einnahme kein essen) eingenommen werden, da allein schon durch nicht-nuechterne einnahme die bioverfuegbarkeit von ca. 37 auf nur noch 30 % sinkt. Fosfomycin ist sehr hydrophil (negativer logp!) und wird durch viel wasser rasch aus der blase ausgespuelt. Die anderen antibiotika werden zwar auch recht gut in der blase angereichert, allerdings sind sie bei weitem nicht so hydrophil und werden in mehreren dosen gegeben und es bildet sich eine steady state konzentration im koerper, so dass die wirksame konzentration ueber einen ausreichend langen zeitraum aufgebaut werden kann. Damit ist auch eine ausreichende antibiose gewaehrleistet.
Viele gruesse
Dr. Christoph Behrendt, Apotheker, Ihr Experte im Forum Pharmazeutische Chemie (v,a, Hauptstudium)
Rechtlicher Hinweis: Die hier eingestellten Kommentare geben die persönliche Meinung des Beitragstellers wieder und haben keinerlei rechts- empfehlenden oder rechtsbindenen Charakter.
Lesezeichen