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Thema: Was ist der p-Wert

  1. #1
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    Was ist der p-Wert

    Wir schreiben gerade an unserer Semesterarbeit in klinischer Pharmazie und streiten den halben Tag über den p-Wert
    Was genau ist das denn eigentlich? Der sagt ja irgendwie aus, dass ein Ergebnis signifikant ist, aber was zum Teufel ist das denn?

    Lukas

  2. #2
    Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Jörg Brüggmann
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    "Zitat aus Lehrbuch für Klinische Pharmazie S. 140 3. Aufl.: " Der p-Wert gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der ein Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen gefunden werden kann, obwohl tatsächlich kein Unterschied besteht (Irrtumswahrscheinlichkeit). Ein p-Wert < 0,05 besagt daher, dass die Wahrscheinlichkeit unter 5% liegt, dass ein gefundener Unterschied zwischen zwei Behandlungsgruppen purer Zufall ist.
    Studienergebnisse mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von <5% werden als statistisch signifikant bezeichnet, < 1% als hoch signifikant (Konvention).........

    Beispiel:
    Hypothese 0: es gibt Unterschiede in der Effektivität von AM 1 und 2
    Hyopthese 1: es gibt keine Unterschiede

    geeigneten Signifikanztest (z.B Chi2-test) aussuchen

    Ergebnis: p-Wert < 0,05 bedeutet, dass wenn mann H1 annimmt, die Wahrscheinlichkeit kleiner
    5% beträgt, dass H1 nicht stimmt, je kleiner p, desto sicherer H1.

  3. #3
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    Hallo Dr. Brüggmann,
    "signifikant" heißt also so grob gesagt, "vermutlich stimmt das Ergebnis"?

    Unser Dozent sagt dazu immer: "Das Ergebnis ist signifikant. Das heißt aber nur DASS ein Unterschied da ist, aber nicht WIE GROß der Unterschied ist".
    Wenn also z.B. ein Studienergebnis sagt: "Das Risiko für xy wurde signifikant unter Medikament yx verringert", dann kann das auch nur marginal sein, richtig?

    Das mit den Statistiken ist eh so 'ne Sache. Man sagt doch immer: "Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast"

    Und noch eine Frage zum Thema Signifikanz:

    Das Konfidenzintervall (KI) soll über 1 sein, damit das Ergebnis signifikant ist. Die 1 ist die line of no effect. Und was ist, wenn die 1 nicht eingeschlossen ist, und das KI unter 1 ist. Ist das dann nicht signifikant?

    Danke
    Lukas

  4. #4
    Kompetenz-Manager Avatar von Dr. Jörg Brüggmann
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    Richtig, es geht um Irrtumswahrscheinlichkeit und die auf Konvention beruhenden Grenzwerte zur Signifikanz helfen Zufallsbefunde auszuschließen.
    Das Konfidenzintervall (vertrauenebereich) gibt zusätzliche Informationen. Es wird angegeben in welchem Erbegnisintervall der tatsächliche Effekt einer therapeutischen Intervention mit einer vorher festgelegten Wahrscheinlichkeit liegt. Überlicherweise wird ein 95%-Konfidenzintervall angegegeben. In diesem Intervall liegt der der tatsächliche Wirkeffekt mit 95%iger Sicherheit. Ziel ist es die Streubreite der Studienergbenisse zu erkennen.
    Liegt bei einer Untersuchung der Schätzwert für das relative Risiko (RR) unter 1 - gleichbedeutend mit einem reduzierten Risiko z.B für Nebenwirkungen/Effekte muss das dazugehörige Konfidenzintervall vollständig (d.h. in der ganzen Streubreite) unter RR =1 liegen damit es als signifikant angesehen werden kann.
    Graphische Darstellung Abb 8.8 S. 140 lehrbuch für Klinische Pharmazie)

  5. #5
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    Ah ok, das KI kann größer ODER kleiner als 1 sein, damit es signifikant ist; hauptache, die 1 ist nicht eingeschlossen.

    Alles klar!
    Danke

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