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Thema: Pille danach Ermittlung des Eisprunges

  1. #1
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    Pille danach Ermittlung des Eisprunges

    Guten Abend,

    das Thema Pille dannach ist ja in aller Munde und ich finde den BAK Leitfaden als nicht ausreichend.

    Mir stellen sich einige Fragen bezüglich des Beratungsgespräches zum Thema Eisprung?

    1.) Wie kann man sichergehen kann, dass die Frau noch keinen Eisprung hatte?

    Mir sind folgende Überlegungen dazu gekommen:

    a.) Zyklus ist verkürzt also quai 21 Tage

    Davon werden dann ja die 14 Tage (konstate 2. Phase) abgezogen also komme ich auf Tag 7.
    Zudem muss damit gerechnet werden, das Spermien 5 Tage überlebensfähig sind.
    Daraus schließe ich das bereits am 2 Tag des Zykluses bis zum Tag 7
    mit einem Eisprung bzw. einer möglichen Befruchtung zu rechnen ist? Und wenn die Patientin sich dann schon an Tag 5 befindet kann ich doch nicht mit Sicherheit sagen ob die Pille dannach hier noch greifen würde, oder?
    Ist diese Annahme korrekt?

    b.) Zyklus von 35 Tagen. Hier wäre der Eisprung rechnerich am Tag 21 des Zykluses zu erwarten und
    davon noch 5 Tage abgezogen ergibt Tag 19. Wie sieht es hier an den Tagen 1-19 aus wenn es hier zu einer Verhütungspanne kommt?

    Wie sieht es aus wenn die Damen schon über dem Zeitpunkt des Eisprungs drüber sind. Dann muss direkt zum Arzt verwiesen werden, weil die Pille dannach hier nicht mehr greift, oder?

    Sind diese Überlegungen relevant?

    Wie geht man vor wenn die Patientinnen keinerlei Angabe zu Ihrem Zyklus vornehmen können.
    Das ist leider auch nicht so selten wie man annimmt.
    Geht man dann auf Nummer Sicher und verweist direkt an den Mediziner?


    Freue mich über eine fachliche Antwort

    Vielen Dank

  2. #2
    Premium-User Avatar von wombeline
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    Ich weiß dass das jetzt nicht hilfreich ist... aber genau das habe ich mich auch schon gefragt...
    Jeder Zyklus ist nunmal auch nicht gleich...
    Aufgrund eines Kinderwunsches hatte ich mal Basaltempi gemessen und hatte immer unterschiedliche Eisprungzeiten, obwohl ich einen regelmäßigen Zyklus von
    28-31Tage hatte

    Ich bin immer noch der Meinung, dass die Pille danach beim Gyn abgegeben werden sollte, der kann nämlich mittels Ultraschall die Follikelreifung und somit erkennen
    ob es einen Eisprung gab oder nicht...

  3. #3
    Premium-User Avatar von Christoph Stackmann
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    Zitat Zitat von wombeline Beitrag anzeigen
    Ich weiß dass das jetzt nicht hilfreich ist... aber genau das habe ich mich auch schon gefragt...
    Jeder Zyklus ist nunmal auch nicht gleich...
    Aufgrund eines Kinderwunsches hatte ich mal Basaltempi gemessen und hatte immer unterschiedliche Eisprungzeiten, obwohl ich einen regelmäßigen Zyklus von
    28-31Tage hatte

    Ich bin immer noch der Meinung, dass die Pille danach beim Gyn abgegeben werden sollte, der kann nämlich mittels Ultraschall die Follikelreifung und somit erkennen
    ob es einen Eisprung gab oder nicht...
    Eigentlich kann ich die Pille Danach nur abgeben. Wenn ich das tue können zwei Dinge geschehen: 1. Erfolg
    2. Die Pille Danach bringt nichts. Sollte es zum Eisprung gekommen sein, passiert aber auch der befruchteten Eizelle nichts.

    Gebe ich die Pille danach in jedem Fall ab, dann habe ich doch mein Möglichstes getan?!

  4. #4
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    Wir haben gestern eine Fortbildung von HRA gehört und auch der Hersteller empfiehlt definitiv eine Abgabe der Ellaone
    bei einer Verhütungspanne egal an welchem Zyklustag man sich befindet, da wir den Zyklus der jeweiligen Frau nicht kennen, sie es sicherlich in dieser
    Situation auch nicht defitniv sagen kann und eine Frau mit einem verkürzten Zyklus selbst in der ersten Woche schwanger werden kann..

    Ich habe für mich jetzt eintschieden die typischen WW und Interaktionen abzufragen (Lebererkrankungen, Epilepsie, Asthma, Johanniskraut Einnahme ... )
    und die Ellaone dann auszuhändigen mit ein paar Beratungsinfos .
    Laut HRA ist Schwangerschaft natürlich immernoch eine Kontraindikation, aber laut Studien passiert diesen Embryonen nichts wenn man
    die Ellaone trotzdem einnimmt .

  5. #5
    Premium-User Avatar von Mona Katharina Rickert
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    Die Einträge hier sind jetzt zwar schon 2 Monate alt, aber ich schleppe mich immer noch mit genau den Fragen rum, die fridolin gestellt hat! Jede Frau, die die Maßnahme "Pille danach" ergreift, will doch von mir als Abgebendem wissen, welche Sicherheit sie dabei hat, die Schwangerschaft zu verhindern. Um realistisch zu sein, weise ich jedes mal darauf hin, dass nie ausgeschlossen werden kann, dass der Eisprung gerade stattgefunden hat womit die Einnahme wirkungslos wird. Wie sinnvoll hält die betreffende Frau die Einnahme dann noch bzw. wie resigniert ist sie nach so einer Ansage? Um das Gespräch guten Gewissens abschließen zu können, muss ich der Frau sagen, dass sie den Gynäkologen aufsuchen muss, wenn sie wissen will, ob der Eisprung schon stattgefunden hat. Konsequenterweise muss man dann doch wieder jede Frau nach der Abgabe aus der Apo zum Gyn schicken. Und die Gynäkologen lachen sich ins Fäustchen, weil die Apotheker doch nicht ohne sie können... Aber niemand kann und will eine Wirkung versprechen, die unter Umständen nicht eintritt. Wie machen Sie das in der Praxis?

  6. #6
    Premium-User Avatar von Christoph Stackmann
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    Hallo Frau Rickert,

    wie schon gesagt, eine Sicherheit gibt es nicht. Wir verkaufen ja auch keine Garantie. Wenn die Kundin sicher sein will dann kann sie nur entweder zum Gyn oder aber einen Schwangerschaftstest machen. Letztendlich werden die Erfolgschancen hoch sein, denke ich. Sonst hätte das AM ja gar nicht zugelassen werden können/dürfen.
    M.E. besteht eher die Gefahr, daß die Patientin nach Einnahme der EllaOne den gestörten Kontrazeptionsschutz vergisst. Und die Pille Danach wirkt natürlich nicht mehr bei einer zukünftigen Befruchtung.

    Gruß,
    C. Stackmann

  7. #7
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    Hatte gestern im Notdienst ein schlecht strukturiertes Gespräch mit einer Kundin unter 30 J.,"von hölzgen auf stöcksgen".
    Konnte sich auf erstes Befragen nicht an die "Panne" erinnern, zwei Termine zur Auswahl,
    später Konkretisierung auf >48 h, Gynäkologin notfallmäßig aufgesucht: Eisprung schon stattgefunden diagnostiziert (Ultraschall),
    " Die Pille danach können sie sich rezeptfrei in der Apotheke holen, und notfalls gibt es ja die Möglichkeit einer Ausschabung....."
    Steht unter Prüfungsstress, kann sich nicht an die letzte Periode konkret erinnern, hat Schmierblutungen....
    Hallo, hallo... nach 35 min. Erörterung aller Lebenslagen EllaOne(R) ausgehändigt (Nidationshemmung, bestrittene , Placebo?)
    Barrieremaßnahmen außer Kondom nicht bekannt, Konfession unmaßgeblich, gehört zur Generation der jungen Unwissenden,
    die glauben, vor dem Eisprung und nach Eintreten der Monatsbluung kann sie nicht schwanger werden....
    Auf div. Barrieremaßnahmen hingewiesen, Persona-Monitor erwähnt, Schwangerschaftstest empfohlen.

    http://www.faz.net/aktuell/wissen/me...-12851458.html

    http://kath.net/news/40225

    Wie händeln Sie das abends um 20.30 Uhr oder noch später - und für welchen Preis ?

    MfG

    G.Zück

  8. #8
    Premium-User Avatar von Christoph Stackmann
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    Zum Glück ist so etwas bei mir noch nie vorgekommen.
    Allerdings haben wir uns darauf geeinigt den Leitfaden der AKWL durchzugehen und zugehöriges Infoblatt mitzugeben.

    Mehr können wir nicht tun. Außer noch zu sagen, daß EllaOne, PiDaNa usw. keine absolute Sicherheit geben können.

    Sicherheit schafft nur, wie wombeline schreibt, der Besuch beim Gyn.

    Also muß die Kundin entweder gleich zum Gyn, oder zusätzlich einen Schwangerschaftstest machen.

    Zu der Frage "... und für welchen Preis ?": Rein monetär betrachtet glaube ich, dürfen wir da gar keine Beratungsgebühr aufschlagen, oder bin ich da falsch informiert?

    Gruß,
    C. Stackmann

  9. #9
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    Hier noch was zum mitgeben: https://www.youtube.com/watch?v=T0DXa_sBfdU (eigentlich ein Klassiker, Humorverträglichkeit der Kundin vorher abchecken)

    http://www.tagesspiegel.de/wissen/wi.../11769170.html

    MfG

    G.Zück
    Geändert von Gerhard Zück (20.08.2015 um 22:21 Uhr)

  10. #10
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    Fiktiv: jetzt noch die Frage, die mich schon lange bewegt: wie halten es die ca. 1% aktiven Kommentatoren des Forums mit dem Fall:
    der Partner der Betroffenen erscheint, und verlangt die Pille danach. Auf die Fragen des BAK oder sonstwelcher Vordrucke kann er keine
    oder nur unzureichende Auskünfte geben. Das einzige was er weiß, der Zwischenfall ereignete sich kurz bevor sich das maximale Zeitfenster
    für EllaOne(R) schließt. Wie reagieren Sie z.B. um 1 Uhr nachts ??

    Beste Grüße

    G.Zück

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