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Thema: Permethrin/Metronidazol-Creme- Stabilität/Kostenerstattung

  1. #1
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    Permethrin/Metronidazol-Creme- Stabilität/Kostenerstattung

    Guten Tag,

    Ein paar Fragen zu folgender Rezeptur:

    Permethrin 25% Rezepturkonzentrat 5g
    Metronidazol 0.5g
    Ung. EMULS. AQUS. 19,5g

    Ich wurde letztens von einem Bekannten und ehemaligen Patienten, der unter Rosacea leidet, auf diese Rezeptur, die er von einer neuen Apotheke beziehen musste, angesprochen.
    Folgendes Problem: Die Zubereitung enthält seiner Meinung nach einige größere Partikel, die sowohl beim Auftragen stören, als auch danach im Gesicht "hängen bleiben". Ich habe die Creme daraufhin auf einer durchsichtigen Platte verstrichen und konnte tatsächlich eine gewisse Inhomogenität mit etlichen Partikeln ausmachen.
    Nun bin ich aber derzeit nicht in der Apotheke tätig und hab die Rezeptur auch noch nicht selber hergestellt. Deswegen kann ich nicht beurteilen wie die Zubereitung auszusehen hat. Der Patient hat beschrieben, dass es die Partikel bei Zubereitungen von anderen Apotheken nicht gab.

    Deswegen meine Frage, kennt jemand diese Rezeptur, lassen sich die Wirkstoffe wirklich perfekt in die Grundlage einarbeiten (der Wirkstoffgehalt ist ja doch sehr hoch)?
    Wenn das der Fall ist, bleibt wohl nichts anderes übrig als die Creme zurückzubringen und eine Erstattung zu verlangen?

    Ich hab dazu noch folgendes .pdf (http://www.infectopharm.com/public_pdf/S6500926-03.pdf) vom Hersteller des Permethrin-RK gefunden. Anscheinend eine aufwändige Rezeptur, bei der sowohl Metronidazol, als auch das Permethrin auskristallisieren können.

    Des Weiteren macht sich der Patient Sorgen, dass er die Kosten (Privatpatient) nicht rückerstatten kann. Er hat für die Creme 81 Euro gezahlt, bei vorherigen Apotheken nur ca. 13-20 Euro. Nun habe ich weder den Preis für das Permethrin-RK, noch von Metronidazol zur Hand, wundere mich aber durchaus wie man dafür 81? verlangen kann und kann mir ebenfalls vorstellen, dass sich die Kasse querstellt und 60? verweigert.
    Was darf die Rezeptur Ihrer Meinung nach kosten und kann es Probleme mit der Kasse geben?

    P.S: Da ich hier verschiedenartige Fragen habe, ist der Beitrag allgemein unter "Praxis" erstellt. Fühlen Sie sich frei, die Thematik in geeignete Unterforen zu verschieben.

    Danke im Voraus

  2. #2
    Moderatorin Avatar von Maike Noah
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    Hallo Herr Karl,
    Zitat Zitat von Maximilian Karl Beitrag anzeigen
    Deswegen meine Frage, kennt jemand diese Rezeptur, lassen sich die Wirkstoffe wirklich perfekt in die Grundlage einarbeiten (der Wirkstoffgehalt ist ja doch sehr hoch)?
    Wir haben die von Ihnen beschriebene Rezeptur mit Permethrin-Konzentrat bereits hergestellt und der kasus knaxus ist: Das Rezepturkonzentrat muss erwärmt werden! Das steht auch in der Beilage des Rezepturkonzentrates, doch vielleicht hat die herstellende Person nicht richtig nachgelesen? Dies könnte eine Erklärung für die nicht gelungende Rezeptur sein.

    Die Firma Infectopharm gibt (im Beipackzettel des RK und auch online) genau die von Ihnen angegebene Rezeptur an:
    http://www.infectopharm.com/public_pdf/S6500926-03.pdf

    Den von uns taxierten Preis habe ich leider gerade nicht parat (bin gerade in Mittagspause ), aber zu Ihrer Frage nach der Rückname der Rezeptur, würde ich sagen, dass der Patient das Recht auf eine einwandfreie Rezeptur hat! Hat er keine einwandfreie Rezeptur erhalten, kann er sicherlich um Ersatz bitten.

    Beste Grüße
    Maike Noah







    Beste Grüße
    Maike Noah
    Maike Noah, Apothekerin

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  3. #3
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    Vielen Dank für die schnelle Antwort Ich habe dem Patienten inzwischen auch geraten einen Ersatz zu verlangen.

  4. #4
    Premium-User Avatar von Susanne Sparing
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    Für diese Rezeptur werden tatsächlich 80 euro fällig- wenn man die ganze Tube Konzentrat berechnet. (das sind 20 g)- wir haben dazu auch grade etwas Ärger mit der Krankenkasse, die auch nicht akzeptieren will, das wir mit Verwurf rechnen. Wenn diese Salbe aber nur 1x pro Jahr oder so vorkommt, bleibt einem nichts anderes übrig, meistens hat das Konzentrat nämlich eine sehr kurze Haltbarkeit (Bei uns: März gekauft, Verfall 09/14) .. und es kostet auch im EK mind. 30 Euro wenn ich mich richtig erinnere .. Ob sich das Privatkassen auch querstellen, kann ich nicht sagen- aber was soll man als Apotheke anderes machen ^^

    Die mangelnde Qualität ist eine andere Frage- auch wenn die Verarbeitung wirklich eine Qual ist, erwärmen und dann schrittweise Grundlage einarbeiten mit immer wieder kurz erwärmen, weil es selbst bei Raumtemperatur schneller wieder fest wird (und damit klumpig) als man es einarbeiten kann. Aber man kann mit etwas Zeit und Mühe eine gute Creme hinbekommen!

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