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Thema: Personal über Vermittlungsagentur - ist das seriös?

  1. #1
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    Personal über Vermittlungsagentur - ist das seriös?

    Liebe Kolleg/Innen,

    hat jemand von Ihnen Erfahrung mit Personal, das über eine Agentur vermittelt wird? Mich hat auf eine Stellenanzeige eine solche Agentur kontaktiert, die mir eine Mitarbeiterin vermitteln möchte. Sie würde dann 6 Monate in Zeitarbeit bei mir arbeiten (Abrechnung per Stundenaufstellung und Rechnung der Agentur an mich), danach könnte ich die Dame angeblich kostenfrei mit eigenem Vertrag übernehmen. Sollte ich sie vorher schon fest anstellen wollen, würde es eine (offenbar erhebliche) Vermittlungsgebühr kosten.

    Die Bewerbungsunterlagen gefallen mir an sich sehr gut, aber ich habe bisher noch nie mit Zeitarbeitsagenturen zu tun gehabt. Auf der Homepage der Firma klingt alles recht seriös. Ist denn ein Haken an der Sache - könnte ich mich z.B. wieder von der Mitarbeiterin trennen, falls die Zusammenarbeit nicht gelingt? Oder gehe ich evtl. sonstige Verpflichtungen ein?

    Über Ihre Meinung und Erfahrungen würde ich mich freuen - gerne auch per Messenger.
    Geändert von omnibus1 (11.09.2014 um 09:31 Uhr)

  2. #2
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    Um welches Berufbild handelt es sich? PTA, PKA, Apotheker?

    An sich stehe ich solchen Agenturen in unserer Branche skeptisch gegenüber.
    Gerade bei gut qualifizierten Apothekern kann ich es nicht nachvollziehen. Warum sollte ein gut qualifizierter Mensch in einer Branche mit Vollbeschäftigung seine Arbeitskraft über eine Zeitarbeitsfirma anbieten lassen? Eine Arbeitskraft die je nach Region gut und gerne auch 15-20% über Tariflohn "wert" ist?

    Entweder muss also der an die Firma zu zahlende Betrag extrem hoch sein... oder aber der Arbeitnehmer verzichtet auf Gehalt... wofür es keinen Grund in unserer Branche gibt.

    Irgendwie bliebt für mich da immer ein Geschmäckle .... aber mir fehlen auch Informationen in Ihrem Beitrag.

    Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, eventuell springen mir ja Vorteile auf den ersten Blick nicht ins Auge.

  3. #3
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    Hallo,

    für mich wär das auch nix, aber ich kann mir schon einiges vorstellen, warum man in einer Zeitarbeitsfirma anfängt.
    - Flexibilität (" Ich arbeite jetzt mal 2 Monate nicht")
    - Abwechslung
    - Idealjob für Dauernörgler und Klugscheißer: Kommen, meckern und wieder gehen (so stell ich's mir vor)
    - Idealjob für Menschenfeinde, die mit dauerhaften Kollegen schwer klar kommen
    - Idealjob für Weltverbesserer, die den Anspruch haben, möglichst viele Apotheken mit ihren Ideen zu bereichern
    - Kennenlernen von verschiedenen Strukturen (Warenlager, Führungsart, Software, ...)
    - usw.

    Ich denke nicht, dass der Arbeitnehmer dabei auf Gehalt verzichten muss. Außerdem denke ich, dass durch die vielen Erfahrungen später, wenn eine Festanstellung angestrebt wird, der Marktwert erheblich gesteigert ist.
    Oder? Wie sehen das die Arbeitgeber unter uns?

    Aber zum Thema: Grundsätzlich ist gegen eine Zeitarbeitsfirma in unserem Bereich nichts einzuwenden. Der Bedarf scheint gegeben zu sein, und die Agenturen haben da ihre Nische zum Geldverdienen gefunden. Ob und wie der Aushilfsmitarbeiter kündbar ist, hängt sicher vom Vertrag ab, den Sie mit der Agentur schließen.
    Sie suchen für längerfrisig oder nur für diese 6 Monate? Befristet für so einen kurzen Zeitraum wäre es schon großes Glück, wenn Sie auf dem normalen Markt jemanden finden, der sein Geld wert ist.

    Viele Grüße
    Isoprop

  4. #4
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    Zitat Zitat von isoprop Beitrag anzeigen

    Ich denke nicht, dass der Arbeitnehmer dabei auf Gehalt verzichten muss.
    dann muss er doch aber automatisch teurer sein als ein Arbeitnehmer vergleichbarer "Qualität" auf dem freien Markt.

    ich kann mir die Vorteile auch wirklich nur für Schwangerschaftsvertretung unc Co vorstellen.

  5. #5
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    Zitat Zitat von bellisperennis Beitrag anzeigen
    dann muss er doch aber automatisch teurer sein als ein Arbeitnehmer vergleichbarer "Qualität" auf dem freien Markt.
    Ist er ganz bestimmt. Genau so funktioniert doch Zeitarbeit. Die Agentur lebt davon, dass sich jemand den Luxus leisten kann oder muss, schnell und womöglich nur kurz jemanden zu buchen. Mit arbeitsrechtlichem "Zeug" wie Kündigungsschutz etc. hat der Inanspruchnehmer dann nichts mehr zu tun und bezahlt genau dafür mehr Geld. Das ist die Dienstleistung, die die Agentur bietet und von der sie lebt.

    ...denkt sich...
    Isoprop

  6. #6
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    Derjenige der weniger Geld bekommt, ist der Arbeitnhemer! Als ich mich nach der Kündugung wegen Apothekenschließung arbeitssuchend melden musste, wurde mir eine Stelle auch über ein Leiharbeitsfirma angeboten... mit mindestens 1/3 weniger Gehalt. Gott sei Dank war ich auf dieses Angebot nicht angewiesen...

  7. #7
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    1/3 weniger Gehalt als Tarif??

  8. #8
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    Und dann frag ich mich eben: wer macht das denn? In den meisten Fällen diskutiert man doch eher darüber wie weit das Gehalt ÜBER den Tarif liegen sollte...

    Wo ist der Haken an diesem Arbeitnehmer?

  9. #9
    Premium-User Avatar von wombeline
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    Ganz ehrlich...
    wenn ich in der Jobbörse bei unserem lieben Arbeitsamt gucke und nach Stellen für PTA suche, dann
    sind da mittlerweile mehr als 50% Zeitarbeitsfirmen, die dort inserieren
    die wenigsten Apotheken inserieren noch...
    das meiste läuft über Mundpropaganda...
    also habe ich, wenn ich was anderes suche nur die Chance das über so eine Firma laufen zu lassen...

    ich würde dem schon trauen und die oben gestellten Fragen an diese Firma stellen, weil ich mir vorstellen kann, dass es auch da Unterschiede gibt...
    Probezeit sollte im Vertrag immer drin stehen...
    und ich würde mich als Arbeitgeber nicht zum Sklaven einer Zeitarbeitsfirma machen...
    also beide Seiten können vertraglich etwas festlegen

  10. #10
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    Hallo, besser spät als nie.
    Ich bin Apothekerin und arbeite für ein Zeitarbeitsunternehmen und bin sehr zufrieden damit. Es gibt bei uns Apotheker, Ptas und Pkas, die über die Zeitarbeit fest in einer Apotheke arbeiten oder so wie in meinem Fall als sogenannter Springer/in arbeiten.

    @Omnibus1 Es gibt keinen Haken an der Sache Das hört sich ziemlich nach meinem Arbeitgeber an . Haken gibt es nicht. Natürlich erscheint einem erstmal der Mitarbeiter über die Firma teurer, ist er aber nicht, wenn man bedenkt, dass man weder Urlaube, Feiertage, Krankheiten noch sonstige Versicherungen zahlen muss. Das übernimmt natürlich die Firma. Man kann sich schnell von Mitarbeiter trennen, wenn man merkt dass es doch nicht passt. Das ist ja auch der Service, für den viele gerne etwas mehr bezahlen. Nach 6 Monaten, vorausgesetzt beide Parteien wollen das, kann man kostenlos übernommen werden.

    @bellisperennis Ich wäre ganz schön dumm, wenn ich für Tarif oder gar darunter arbeiten würde.


    Ich bin weder Misanthrop, noch Dauernörgler oder Weltverbesserer. Ich genieße die Abwechslung, die Flexibilität und ich sehe und lerne viel oder wer kann schon von sich behaupten mit gerade mal fast 2 Jahren Berufserfahrung schon in über 40 Apotheken gearbeitet zu haben und 7 oder 8 Kassensysteme zu beherrschen? Irgendwann hört man auf zu zählen...

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